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Nigerdelta: Entführte deutsche Ingenieure angeblich frei

Rebellen im Nigerdelta haben nach eigenen Angaben zwei Deutsche aus der Hand ihrer Kidnapper befreit. Die beiden Ingenieure wurden im Juli von einer Baustelle verschleppt.

Die größte Rebellenorganisation im Niger-Delta hat nach eigenen Angaben zwei verschleppte Deutsche befreit. Die beiden Bauarbeiter des Unternehmens Julius Berger sollten noch am Abend übergeben werden, schrieb die Bewegung für die Befreiung des Niger-Deltas (MEND) am Donnerstag in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur.

Demnach befreiten die Rebellen die beiden Deutschen aus dem "stark bewachten Versteck" der Entführer. Die beiden Arbeiter wurden am 11. Juli von einer Baustelle in der Ölregion verschleppt. Zehn Tage später hatte die MEND angekündigt, sich um die Befreiung der beiden Deutschen zu bemühen.

Anschläge auf Ölindustrie

Grund für den Angriff sei der schlechte Gesundheitszustand einer der beiden Deutschen gewesen. Einer sei bei der Entführung verletzt worden, hieß es von Seiten der Rebellen. Die beiden Männer sollten noch in der Nacht an einem nicht genannten Ort übergeben werden.

In den vergangenen Wochen forderte die MEND das Unternehmen, eine Tochterfirma des deutschen Baukonzerns Bilfinger Berger, mehrmals auf, Projekte in der Region abzubrechen. Die MEND setzt sich für eine stärkere Beteiligung der einheimischen Bevölkerung an den Gewinnen aus der Ölförderung in der Region ein. Sie hat bereits zahlreiche Anschläge auf die Ölindustrie in Nigeria verübt. Durch Unruhen und Angriffe verliert das Land seit zwei Jahren täglich ein Viertel seiner Produktion. Mehrere internationale Firmen verließen die Region bereits wegen der Unruhen. (pb/AFP)

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