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Nigeria: Fünf ausländische Mitarbeiter von Ölfirma entführt

Im Süden Nigerias sind erneut ausländische Mitarbeiter einer Ölfirma entführt worden. Die fünf Angestellten des US-Konzerns Exxon Mobil wurden im Niger-Delta von einer Gruppe Bewaffneter verschleppt.

Lagos - Die Bewaffneten hätten eine Anlage in Eket im Bundesstaat Akwa Ibom angegriffen, verlautete es aus Unternehmenskreisen. Dabei seien zwei nigerianische Mitarbeiter getötet worden. Die Staatsangehörigkeiten der Entführten sind noch unklar.

Erst am Montag war im Bundesstaat Rivers im Niger-Delta eine Anlage des britisch-niederländischen Ölkonzerns Shell von 70 schwer bewaffneten Männern angegriffen worden. Nach Angaben der Armee und des Unternehmens wurden bei Kämpfen 14 nigerianische Soldaten getötet; 25 Mitarbeiter der Firma wurden verschleppt. Neun der Entführten wurden den Angaben zufolge am Dienstag auf freien Fuß gesetzt. Regierungsvertreter des Bundesstaates verhandelten mit den Kidnappern über die Freilassung der anderen.

Seit Jahresbeginn wurden im erdölreichen Niger-Delta bereits dutzende Mitarbeiter von Ölfirmen verschleppt, darunter auch zwei Deutsche. Die Deutschen und die meisten anderen wurden wieder freigelassen. Rund 40 nigerianische Soldaten und mindestens sieben nigerianische Angestellte aus dem Ölsektor wurden in den Auseinandersetzungen getötet. Bei den Entführern handelt es sich zum Teil um Aufständische aus dem Niger-Delta, die unter anderem eine stärkere Beteiligung der Einheimischen an den Gewinnen aus der Ölförderung verlangen. Zum Teil sind die Entführer aber auch gewöhnliche Kriminelle, die in der schwer kontrollierbaren Region aktiv sind. (tso/AFP)

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