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Nordirak: Deutsches Privatflugzeug vermutlich abgestürzt

Im Nordirak ist ein deutsches Privatflugzeug mit fünf Deutschen und einem Iraker an Bord wahrscheinlich abgestürzt. Die Maschine war am Dienstag mit den Geschäftsleuten in München gestartet.

Suleimanija/München - Wie am Freitag am Flughafen der kurdischen Stadt Suleimanija bekannt wurde, brach der Funkkontakt zum Piloten der Maschine in der Nähe der Stadt Halabdscha im Nordosten des Landes ab. Das Flugzeug verschwand vom Radar. Nach dem Start in München und einem Zwischenstopp in Baku in Aserbaidschan flog die Maschine am Donnerstag in das nordirakische Kurdengebiet, wo sie vom Radarschirm verschwand.

Die Trockenmörtel-Firma Hasit im oberbayerischen Freising teilte am Abend mit, ein Flugzeug mit zwei von ihren Mitarbeitern sei auf dem Weg von München in den Nordirak verschollen. Mit an Bord seien ein Vertreter der irakischen Regierung sowie ein deutscher Irakexperte und zwei Piloten gewesen. Die Firmenangehörigen seien auf Bitten der irakischen Regierung auf dem Weg in die Region gewesen, um die Regierung im Rahmen eines internationalen Wiederaufbauprogramms für die Baustoffindustrie zu beraten.

Nach Kenntnis der Freisinger Firma war die Cessna Citation 501 am Donnerstag vormittag im Landeanflug auf den nordirakischen Flughafen Sulaimanija und hatte sich bereits beim Tower gemeldet. Als sich das Flugzeug in einer Höhe von 3000 Fuß (rund 900 Meter) befand, brach der Kontakt ab. Das Gelände sei gebirgig, das Wetter sei schlecht gewesen. Das Polizeipräsidium Oberbayern bestätigte, von der aus Bayern stammenden Cessna fehle seit Donnerstag jede Spur.

Die Suche nach dem Flugzeug in den Bergen gestaltete sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen in Suleimanija schwierig. Die Maschine sei in unwegsamem Gelände abgestürzt, hieß es. Außerdem liege in dem Gebiet zur Zeit Schnee.

Die meisten im Irak noch tätigen deutschen Firmen haben Projekte im Norden. Das kurdische Autonomiegebiet im Norden des Irak, zu dem auch Suleimanija gehört, gilt auch nach der jüngsten Welle von Entführungen noch als relativ sicher. Für die Vielvölkerstadt Kirkuk, die die Kurden für sich beanspruchen, gilt das nicht. (tso/dpa)

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