Außerdem dürfe er nicht jeden an ihn gerichteten Brief lesen, schrieb er nach Angaben seines Anwalts Tord Jordet an die Gefängnisleitung. Die Gefängnisleitung wollte sich am Freitag nicht zu dem Schreiben äußern.
Die norwegische Zeitung „VG“, der nach eigenen Angaben eine Kopie des Briefs vorlag, berichtete derweil, Breivik habe darin beklagt, dass er nur einen äußerst weichen und biegsamen Kugelschreiber benutzen dürfe, der laut dem Hersteller nicht als Waffe eingesetzt werden könne. Er wolle im Gefängnis Bücher schreiben, aber der Spezialstift lasse seine Hand verkrampfen. Das sei eine „fast unbeschreibliche Offenbarung von Sadismus“, zitierte „VG“ den Massenmörder weiter.
Sein Anwalt Jordet sagte der Nachrichtenagentur AP zudem, sein Mandant habe moniert, in einem Trakt mit besonders hohen Sicherheitsvorkehrungen festgehalten zu werden. Er sei derzeit der einzige in dem Trakt, fügte Jordet hinzu.

Die Gefängnisleitung prüft derzeit noch den Beschwerdebrief. Allerdings sagte eine Sprecherin der am Rande von Oslo gelegenen Haftanstalt Ila, Breivik habe am Freitag eine elektrische Schreibmaschine erhalten. Der Schritt stehe jedoch nicht im Zusammenhang mit seinem Schreiben. Wann Breiviks Brief bei der Gefängnisverwaltung einging, war indes unklar.
Der 33-jährige Rechtsextremist hatte am 22. Juli 2011 mit einem Bombenanschlag in Oslo und Schüssen auf die Teilnehmer eines Jugendlagers auf der Insel Utöya insgesamt 77 Menschen getötet. Er wurde für zurechnungsfähig befunden und zur Höchststrafe von 21 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. (dapd)
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