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Panorama: Notiert: Dienst nach Vorschrift

Mehrere Hundert Fahrgäste eines ICE haben am Sonntag 90 Minuten in einem Tunnel kurz vor Frankfurt am Main festgesessen, weil der Lokführer eine Pause einlegen wollte. "Das ist absolut nicht nachvollziehbar", sagte ein Bahnsprecher am Montag.

Mehrere Hundert Fahrgäste eines ICE haben am Sonntag 90 Minuten in einem Tunnel kurz vor Frankfurt am Main festgesessen, weil der Lokführer eine Pause einlegen wollte. "Das ist absolut nicht nachvollziehbar", sagte ein Bahnsprecher am Montag."Sein Motiv ist rätselhaft." Der 24-jährige Lokführer hatte den ICE am Mittag in dem etwa einen Kilometer langen Tunnel gestoppt und war ins Bordrestaurant gegangen, um seine 20-minütige Pause zu nehmen - nur wenige Kilometer vom vorherigen Stopp im Frankfurter Flughafenbahnhof entfernt und acht Minuten vor seinem regulären Schichtende im Hauptbahnhof. Der Zug stand noch länger im Tunnel, weil Grenzschutzbeamte die unterirdische Strecke vor dem Weiterfahren auf möglicherweise ausgestiegene Passagiere absuchen mussten. Der Zugchef sei von dem bestimmt auftretenden Lokführer überrumpelt worden,sagte der Sprecher weiter. Nach Rücksprache mit der Transportleitung habe er die Fahrgäste über den Grund des Halts informiert. Am Hauptbahnhof hätten sie Gutscheine für die Erstattung des ICE-Zuschlags erhalten. Der renitente Lokführer wurde vom Dienst suspendiert.

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