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Panorama: Notiert: Je länger, desto besser

Was dem deutschen Standesbeamten Schweißperlen auf die Stirne treibt, lässt das Herz seines Kollegen in der Südsee höher schlagen. Zum Beispiel in der Monarchie Samoa.

Was dem deutschen Standesbeamten Schweißperlen auf die Stirne treibt, lässt das Herz seines Kollegen in der Südsee höher schlagen. Zum Beispiel in der Monarchie Samoa. Dort gehen standesbewusste Eltern derzeit bei der Namensfindung für ihre Kinder nach der Devise vor: Je länger, desto besser. Das Resultat sind Wortungetüme wie "Vergärte-Seegurken-Eingeweide-Fresser" oder "Hundeauge". Hintergrund der wundersamen Namensgebung könnten die bevorstehenden Wahlen sein. Denn Bewerber mit längeren Namen genießen auch ein höheres Ansehen. Deshalb besteht Kandidat Tiatia Lelaulu Leota Faumuina Mapesone darauf, seinen vollen Namen auf den Wahlzettel gedruckt zu sehen. Der Regierungschef von Samoa, der mit nur einem Vor- und Nachnamen Vorlieb nehmen musste, legte sich im Lauf seines politischen Aufstiegs ein paar neue Namen zu. Jetzt besteht er immer auf der Anrede Tuilaepa Sailele Malielegaoi. Nur eine Ausnahme lässt er zu: Ist etwa in einem Artikel sein voller Name schon einmal abgedruckt, reicht es, bei der zweiten Nennung nur noch Tuilaepa zu schreiben.

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