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Panorama: Notiert: USA: Rauchen auf der Straße verbieten

Rauchen auf der Straße verbieten. Der Kampf amerikanischer Rauchergegner hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Im Washingtoner Vorort Friendship Heights soll das Rauchen nach einem Beschluss des Gemeinderates auf der Straße und anderen öffentlichen Plätzen verboten werden.

Rauchen auf der Straße verbieten. Der Kampf amerikanischer Rauchergegner hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Im Washingtoner Vorort Friendship Heights soll das Rauchen nach einem Beschluss des Gemeinderates auf der Straße und anderen öffentlichen Plätzen verboten werden. Bürgermeister Alfred Muller, ein Arzt, begründet den Schritt mit der Gefahr von Tabakrauch für Kranke. Er habe einen Asthma-Patienten, der ständig die Straßenseite wechseln müsse, um Zigarettenqualm auszuweichen, der einen Asthmaanfall auslösen könnte. Die Raucher sind empört. "Dann sollen sie den Verkauf von Zigaretten doch ganz verbieten", sagte die Raucherin Cynthia Pierce der "New York Times" vom Wochenende. "Man fühlt sich ja so schon wie ein Krimineller." In den USA, in denen mit die strengsten Gesetze gegen das Rauchen gelten, ist das Rauchen in öffentlichen Gebäuden schon lange verboten. Raucher treffen sich tagsüber meist vor den Eingängen von Bürohäusern, wo sie hastig und gierig an der Zigarette ziehen und dabei von allen Passanten gesehen werden. Auch dieser Ausweg bliebe in Friendship Heights, einem beliebten Vorort mit Metroanaschluss, Geschäften und Restaurants, künftig verwehrt. Die Entscheidung muss aber noch vom Bezirksparlament im Montgomery County bestätigt werden und wäre dann die schärfste Antiraucherregelung in den USA.

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