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Überschwemmung in der Region Atacama in Chile.

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Update

Notstand für Region Atacama ausgerufen: Sieben Tote und fast 20 Vermisste nach heftigen Unwettern in Chile

Nach heftigen Regenfällen hat die Regierung in Chile den Notstand für die nördliche Region Atacama ausgerufen. Mindestens sieben Menschen kamen bisher ums Leben.

Heftige Unwetter haben im Norden Chiles mindestens sieben Menschen in den Tod gerissen. Weitere 19 Menschen wurden am Donnerstag zunächst noch vermisst, weshalb die Opferzahl vermutlich noch höher liegen dürfte. Die Regierung rief angesichts der äußerst ungewöhnlichen Wasserfluten für die Region Atacama den Notstand aus.

Zwei Menschen seien in Atacama in den Fluten ums Leben gekommen, sagte Vize-Innenminister Mahmud Aleuy. Zwei weitere Todesopfer habe es in der Stadt Antofagasta gegeben, dort sei ein Mensch durch einen Stromschlag gestorben, ein anderer unter den Trümmern eines Wassertanks. Rund 2000 Menschen flüchteten sich in Notunterkünfte.

Die sintflutartigen Regenfälle und Stürme hatten am Dienstagabend begonnen - für die Wüsten-Region Atacama sind sie relativ untypisch. Zuletzt wurde die Region 1997 von Überschwemmungen heimgesucht. Durch die jüngsten Unwetter wurden zahlreiche Straßen überschwemmt, außerdem gab es Stromausfälle.

Nach Angaben der Behörden hatten rund 40.000 Menschen keinen Strom, insgesamt 48.500 Menschen fehlte es an Trinkwasser. In den Schulen der Stadt Copiapó und in Antofagasta in der Nachbarregion fiel der Unterricht aus. Nach Angaben von Innenminister Rodrigo Peñailillo wurden Soldaten in die Region entsandt und übernahmen die Kontrolle. Präsidentin Michelle Bachelet machte sich am Mittwochabend vor Ort ein Bild von der Lage und sprach den Betroffenen ihre Solidarität aus.

Die heftigen Regenfälle im Norden Chiles sind nicht die einzigen Naturgewalten, denen sich das südamerikanische Land derzeit ausgesetzt sieht. Im Süden wüten mehrere Waldbrände, die sich wegen anhaltender Trockenheit immer weiter ausdehnen. (AFP)

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