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Eisbärbaby

© dpa

Nürnberg: Eisbärenbaby entwickelt sich prächtig

Das bislang namenlose Eisbärenbaby aus dem Nürnberger Zoo legt kräftig an Gewicht zu und kann bereits ein Augenlid öffnen. Nach einem Namen wird noch immer eifrig gesucht.

Das Nürnberger Eisbärenbaby wird aktiver. In der Nacht zum Montag hat es bereits zu krabbeln begonnen und ein Augenlid geöffnet, wie Tiergarten-Direktor Dag Encke mitteilte. "Dem Tier geht es wirklich gut", sagte Tierarzt Bernhard Neurohr. Die Eisbärin liege meistens auf dem Rücken, wie ihre Artgenossen in freier Wildbahn auch. Der Tagesablauf bestehe aus schlafen und trinken.

Da das Jungtier für die Zoogäste noch nicht zu sehen ist, blieben die Besucherzahlen am vergangenen Wochenende im Durchschnitt. Auch die Pfleger der kleinen Eisbärin sehen die Situation zunehmend entspannt: "Ich fange an, die Nächte zu genießen und konnte sogar mal drei Stunden schlafen", sagte Tierpflegerin Petra Fritz, die das Befinden des Jungtieres ab ein Uhr mit einem Babyphon überwacht. Das Eisbärchen habe zwar seinen eigenen Kopf, sie selbst sei aber nicht mehr so nervös und von jedem Geräusch beunruhigt wie zu Beginn.

Eisbärenbaby nimmt schnell zu

Über Nacht legte die Eisbärin erneut an Gewicht zu. Weil sie weiterhin alle vier Stunden 90 bis 120 Milliliter Kunstmilch trinke, wiege sie nun bereits 2460 Gramm, sagte Raubtier-Revierleiter Harald Hager. Der Fettgehalt der Welpenaufzuchtmilch wird in den nächsten Tagen weiter erhöht. Um Verstopfungen vorzubeugen, wird die Milch bereits seit Beginn der Handaufzucht in der vergangenen Woche mit Maissirup verdünnt. "Das ist ein Standardrezept, um eine leichtere Verdauung in Gang zu bringen", erklärte Zoo-Chef Encke.

Um Gefahren für die kleine Eisbärin auszuschließen, sei eine "hausfrauensaubere" Atmosphäre bei der Aufzucht wichtig. "Die Pfleger müssen die Umgebung regelmäßig reinigen und einen Mundschutz tragen", erklärte Encke. Da die Aufzucht weiter "erfreulich normal" verlaufe, stellt der Tiergarten die allmorgendlichen Briefings der Presse vorerst ein. Man werde abhängig von aktuellen Entwicklungen über den Wachstumsprozess des Jungtieres berichten, sagte Encke.

Namensvorschläge aus aller Welt

Unterdessen sind auf der Sonder-Website des Zoos sogar Namensvorschläge aus Brasilien (Erica, Pink), Dänemark (Nanoq), Kanada (Snowball) und Polen (Clotilde) eingetroffen. Ein Inder aus Dunai habe "Pappu" vorgeschlagen, teilte die Stadt mit. Auch lyrische Werke seien bereits eingegangen.

Ein am 10. Januar aufgenommenes Foto, das den kleinen schlafenden Eisbären zeigt, gehörte nach Angaben der Internet-Plattform "Yahoo!" zu den am meisten gemailten Bildern. Die "Washington Post" biete auf ihrer Homepage eine Diashow an, und die Jugendzeitschrift "Bravo" habe einen Schülerstundenplan mit Eisbärfotos zum Download ins Netz gestellt, sagte eine Stadtsprecherin. (jvo/ddp)

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