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Panorama: Ob "mild" oder "leicht" - das Krebsrisiko ist gleich

Wer aus Angst vor Krebs "milde" oder "leichte" Zigaretten raucht, gefährdet nach langjährigen US-Untersuchungen seine Gesundheit dennoch ebenso wie Raucher von "normalen" oder sogar filterlosen Zigaretten. Das berichtete das führende amerikanische Krebsforschungsinstitut (National Cancer Institute - NCI) am Dienstag in Washington.

Wer aus Angst vor Krebs "milde" oder "leichte" Zigaretten raucht, gefährdet nach langjährigen US-Untersuchungen seine Gesundheit dennoch ebenso wie Raucher von "normalen" oder sogar filterlosen Zigaretten. Das berichtete das führende amerikanische Krebsforschungsinstitut (National Cancer Institute - NCI) am Dienstag in Washington.

Demnach "inhalieren Raucher, die von normalen zu leichten Zigaretten oder einer Sorte mit niedrigerem Teergehalt wechseln, etwa genauso viele Krebs erregende Giftstoffe".

Damit seien sie genauso gefährdet, Krebs und andere Krankheiten zu erleiden, wie Raucher anderer Zigaretten. Laut NCI "gibt es keinen Anhaltspunkt dafür, dass sich Veränderungen am Design oder der Herstellung von Zigaretten in den letzten 50 Jahren segensreich auf die öffentliche Gesundheit ausgewirkt haben". Seine jüngsten Ergebnisse veröffentlicht das Institut in einer Monografie, dem 13. Band seiner Serie zu den Gefahren für Raucher und andere Tabakkonsumenten.

Mit dem Bericht vom Dienstag widerlegt das NCI eigenen Angaben zufolge auch Ergebnisse aus den 60er und 70er Jahren. Sie hatten Rauchern nahe gelegt, aus Gesundheitsgründen zu Zigaretten mit weniger Nikotin und Teer zu wechseln. Millionen Amerikaner seien damals der Empfehlung gefolgt, schreibt das Institut und räumt ein, dass sich der Appell von damals inzwischen als falsch erwies. Der Rückblick auf weitere 30 bis 40 Jahre öffentliche Gesundheit zeige, dass Filterzigaretten, "milde", "leichte" und "superleichte" Sorten das Krebsrisiko für Raucher langfristig nicht gemindert haben.

Zu den Gründen gehört laut NCI, dass der Rauch leichterer Zigaretten oft tiefer und in schnelleren Zügen hinter einander inhaliert werde. Manche Raucher hätten ihren Konsum erhöht, um den Nikotinmangel auszugleichen. Der Herausgeber des Berichts, Professor David Burns von der Universität von Kalifornien in San Diego, folgert aus den Ergebnissen: "Sie zeigen, dass es wirklich nur eine Methode gibt, die Krankheitsrisiken zu vermeiden: Schluss machen mit dem Rauchen."

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