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Panorama: Ölpest bedroht Portugal

Frankreich verweigert Risikotanker Durchfahrt

La Coruña/Paris (dpa). Die Ölflut nach dem Untergang des Tankers „Prestige“ droht von Spanien auf dessen Nachbarländer Frankreich und Portugal überzugreifen. In Frankreich lösten die Behörden Katastrophenalarm aus. Nach Angaben des Pariser Verkehrsministeriums wurden Ölflecken 250 Kilometer vor der französischen Atlantikküste gesichtet. Die Behörden gingen gegen so genannte Risikotanker vor. So wird zum Beispiel der mit 50 000 Tonnen Schweröl beladene Tanker „Byzantio“ seine Fahrt nicht wie vorgesehen durch Frankreichs Gewässer fortsetzen dürfen.

In Galicien im Nordwesten Spaniens breitete sich die Ölpest am Mittwoch praktisch auf das gesamte Küstengebiet der Region aus. Ausläufer erreichten den Nationalpark der so genannten Atlantischen Insel. Von der galicischen Küste aus trieb ein Teil des Öls nach Süden auf Portugal zu. Dort wurden ebenfalls Vorbereitungen für den Kampf gegen die Ölpest getroffen.

Die Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) haben inzwischen ihren Einsatz zur Bekämpfung der Ölpest in Spanien nach elf Tagen beendet. Sie würden am Donnerstag in Deutschland zurückerwartet, sagte THWProjektleiter Ralf Knoche am Mittwoch in Bonn. Entgegen früherer Äußerungen betonte er, die Helfer seien nicht aus Protest abgereist. Knoche kritisierte aber, die „Prestige"-Katastrophe werde von der Regierung in Madrid „weitgehend verharmlost“. Es stünden zu wenige Helfer zur Verfügung.

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