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Österreich: Drei Deutsche sterben bei Lawinenunglücken

Bei Lawinenunglücken in Österreich sind am Sonntag drei deutsche Wintersportler ums Leben gekommen. Sie waren ohne Warnpiepser unterwegs. Eine junge Frau konnte hingegen entkräftet, aber unverletzt nach einer langen Suche gerettet werden.

Drei deutsche Wintersportler sind am Wochenende in Österreich und im bayerischen Grenzgebiet durch Lawinen getötet worden. Zwei Männer verunglückten am Samstag in Lawinenhängen abseits von gesicherten Pisten in Damüls im österreichischen Vorarlberg und im Skigebiet Kanzelwand-Sellhorn nahe der bayerisch-vorarlbergischen Grenze. Ein Tourengeher aus Glienicke nahe Berlin starb in Osttirol. Keiner der drei hatte ein sogenanntes "Lawinenpieps" bei sich, mit dem Verschüttete rascher geortet werden können, sagte die Polizei. Am Feldberg im Südschwarzwald wurde dagegen eine vermisste Snowboarderin nach stundenlanger Suche unverletzt gefunden.

Abseits der Skipiste lauert der Tod

Ein 22-jähriger Snowboarder aus Dettingen bei Konstanz fuhr in Damüls in einen gesperrten Hang ein und trat ein Schneebrett los, wie die Polizei in Au berichtete. Ein Lawinenhund fand den 22- Jährigen. Wiederbelebungsversuche blieben aber erfolglos. In einen Lawinenhang abseits der Skipiste fand auch ein 41-jähriger Skifahrer aus dem bayrischen Immenstadt den Tod. "Es gab Lawinenwarnstufe 4. Das ist sehr, sehr hoch," sagte Helmut Lau von der österreichischen Polizei, der mit deutschen Kollegen am Einsatz beteiligt war.

Ein 49-jährige Tourengeher wurde im Gebiet des Großvenediger bei Mattrei am Samstag von einem Schneebrett verschüttet, das sich von selbst gelöst hatte. Ein Suchhund fand die Leiche am Sonntag. Einsatzkräfte hatten seit Samstagabend nach dem Mann aus Glienicke nahe Berlin gesucht, der allein zu einer Berghütte unterwegs war. "Von oben gab es eine Abfahrtsspur in den Lawinenkegel hinein, aber nicht mehr heraus," sagte der Alpinpolizist Franz Riepler. "Da war es für uns klar." Wegen der hohen Gefahr von weiteren Lawinenabgängen musste die Bergung des Toten auf Montag verschoben werden.

Glück im Unglück: Suchaktion erfolgreich

Ein glückliches Ende fand dagegen eine dramatische Suchaktion auf dem Feldberg im Südschwarzwald: Am frühen Sonntagmorgen fanden Rettungskräfte eine vermisste Snowboarderin - nach stundenlangem Fußmarsch durch Nebel und starken Schneefall. Die 28-Jährige aus dem Heidelberger Raum war am Samstagnachmittag von ihrem Partner als vermisst gemeldet worden. Er hatte sie auf der Skipiste aus den Augen verloren. Die junge Frau war entkräftet aber unverletzt.

Die Zahl der getöteten Lawinenopfer in Österreich stieg damit in diesem Winter auf vier. Im vergangenen Jahr hatte es bei Lawinenunglücken in der Alpenrepublik 29 Tote gegeben. (jar/dpa/AFP)

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