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Österreich: Mann erschießt vier Familienmitglieder

Er hatte die Tat in einem Brief angekündigt, am Dienstag schritt ein Mann aus Niederösterreich in Strasshof zur Tat: Er tötete seine Geschwister - und ihre Ehepartner. Die Ortschaft ist bekannt: Natascha Kampusch wurde hier jahrelang gefangen gehalten.

Die Bluttat wurde entdeckt, nachdem der mutmaßliche Täter die Morde und seinen möglichen Selbstmord zuvor in einem Brief an Verwandte angekündigt hatte. Angehörige der österreichischen Eliteeinheit Cobra brachen daraufhin am Mittwochmorgen die Türen zu den Wohnungen der Opfer auf.

Bei den Getöteten handelte es sich um den Bruder und die Schwester des mutmaßlichen Täters und ihre Ehepartner im Alter zwischen 56 und 67 Jahren. Nach der Tat flüchtete der vermutlich bewaffnete Mann zu Fuß. Die Polizei hielt es für möglich, dass er bereits Selbstmord begangen hat. Sowohl der Hergang der Tat, als auch das Motiv waren zunächst unklar. Nach den bisherigen Ermittlungen gab es in der Familie Erbschaftsstreitigkeiten.

Nach den bisherigen Ermittlungen hatten sich Josef B. und seine Geschwister seit rund eineinhalb Jahren über den Mietpreis für eine von B. bewohnte Wohnung in Wien gestritten. Bereits am Montag musste der Täter aufgrund eines Räumungsbefehls seiner Schwester die Wohnung verlassen.

Die Gemeinde Strasshof hatte schon 2006 für Schlagzeilen gesorgt. In einem Haus des Ortes war das österreichische Entführungsopfer Natascha Kampusch acht Jahre lang von ihrem Kidnapper Wolfgang Priklopil gefangen gehalten worden. Erst im August 2006 gelang der inzwischen 20-Jährigen die Flucht. (rope/dpa)

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