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Zuggleise in Deutschland (Symbolbild).

© Oliver Lang/dapd

Update

Österreich und Spanien: Viele Verletzte bei Zugunglücken

In Niederösterreich sind am Freitagabend zwei Züge zusammen gestoßen. In Madrid krachte ein doppelstöckiger Pendlerzug in einen Prellbock am Bahnsteigende.

Beim Zusammenstoß zweier Personenzüge in der Nähe von Wien sind ein Dutzend Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und des Roten Kreuzes vom späten Freitagabend wurden vier Menschen mittelschwer und acht weitere leicht verletzt. 30 bis 50 Fahrgäste seien unverletzt geblieben. Die Züge waren nach ersten Ermittlungen in gleicher Richtung unterwegs gewesen und im Bahnhofsbereich des Ortes Kritzendorf seitlich aneinandergeraten. Dabei stürzten zwei Waggons um, einer sprang aus den Schienen und blieb in Schräglage stehen. Etliche Passagiere waren in den umgestürzten Waggons eingeschlossen, aber nicht eingeklemmt. Sie konnten aber alle in Sicherheit gebracht werden, wie der Sprecher Landesfeuerwehrkommandos, Franz Resperger, sagte. Viele Passagiere mussten von den Helfern durch die Fenster befreit werden. Über die Unfallursache konnte ein Sprecher der Polizei Niederösterreich zunächst keine Angaben machen. Die Ermittlungen liefen. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) ging von menschlichem Versagen aus. „Wir vermuten, dass die Ursache in einem menschlichen Fehler zu suchen ist“, sagte er. Es deute nichts auf eine technische Ursache hin. „Wir sind alle heilfroh, dass es offenbar keine Todesopfer bei dem Unglück gegeben hat“, sagte er. Die Retter waren im Großeinsatz, darunter auch Einsatzteams mit zwei Rettungshubschraubern. Einige der Verletzten wurden nach ersten Berichten mit Kopfverletzungen in Krankenhäuser gebracht. Das Unglück ereignete sich um 17.50 Uhr in Kritzendorf vor den Toren der österreichischen Hauptstadt. Beteiligt waren eine S-Bahn und ein Regionalzug. Ein Bahnabschnitt wurde gesperrt, wie die österreichische Bahn mitteilte. „Planen Sie in diesem Bereich derzeit 90 Minuten mehr Reisezeit ein“, teilten die ÖBB auf ihrer Webseite mit.

Dutzende Verletzte bei Zugunglück in Madrid

Bei einem weiteren Zugunglück in Alcalá de Henares nahe der spanischen Hauptstadt Madrid sind am Freitag zwei Menschen schwer verletzt worden. Knapp 40 weitere Passagiere seien wegen leichterer Verletzungen wie Prellungen und Schock behandelt worden, teilten lokale Behörden mit.

Der Unfall ereignete sich am Freitagnachmittag, als eine doppelstöckige S-Bahn am Endbahnhof nicht rechtzeitig bremsen konnte und gegen einen Sicherheitsprellbock am Bahnsteigende krachte. Der Aufprall sei bei niedriger Geschwindigkeit erfolgt, ließ die Bahngesellschaft Adif wissen.

Die genaueren Hintergründe des Unfalls waren vorerst noch unklar. Ein Drogen- und Alkoholtest des Zugführers sei negativ ausgefallen, sagte der Bürgermeister von Alcalá de Henares, Javier Rodríguez Palacios, der spanischen Nachrichtenagentur Europa Press.

Verkehrsminister Iñigo de la Serna fuhr nach Angaben der spanischen Regierung sofort zur Unfallstelle, um sich vor Ort ein Bild der Situation zu machen. Das Gebiet wurde von der Polizei abgesperrt. Im örtlichen Zugverkehr kam es zu Verspätungen(dpa)

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