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Panorama: Ohne „WM“ zur WM – die Fifa will es so An Austragungsorten sollen Fahrverbote gelten

Berlin - Die Vorfreude auf die bevorstehende Fußball-WM dürfte sich bei etlichen Autofahrern deutlich eintrüben: Tausende Kfz-Besitzer in Deutschland müssen möglicherweise während der WM ihr Fahrzeug im Umkreis der Austragungsorte stehen lassen – weil es die Ausschließlichkeitsrechte des Fußball-Weltverbandes Fifa so wollen. Die Fifa stört sich offenbar an der Buchstabenkombination „WM“ auf deutschen Nummernschildern.

Berlin - Die Vorfreude auf die bevorstehende Fußball-WM dürfte sich bei etlichen Autofahrern deutlich eintrüben: Tausende Kfz-Besitzer in Deutschland müssen möglicherweise während der WM ihr Fahrzeug im Umkreis der Austragungsorte stehen lassen – weil es die Ausschließlichkeitsrechte des Fußball-Weltverbandes Fifa so wollen. Die Fifa stört sich offenbar an der Buchstabenkombination „WM“ auf deutschen Nummernschildern. Beim Fußball-Weltverband wird derzeit überlegt, wie Autos mit entsprechenden Kennzeichen während der WM kurzfristig aus dem Verkehr gezogen werden können. Es ist nicht das erste Mal, dass die Ausschließlichkeitsrechte der Fifa für Unmut in Deutschland sorgen: Zuletzt hatten Bäcker Klagen der Fifa befürchtet, wenn sie zur WM „Weltmeisterbrötchen“ anpreisen wollen.

Nun plant aber die Fifa offenbar eine Regelung für die zwölf WM-Austragungsorte, die weit über den befürchteten Eingriff ins Bäckerhandwerk hinausgeht. So soll während der WM in den Austragungungsorten für alle Fahrzeuge, deren Kennzeichen nach dem Städtezeichen die Buchstabenkombination „WM“ aufweist, Folgendes gelten: Die entsprechenden Fahrzeuge sollen entweder spätestens eine Woche vor der WM auf ein neues Kennzeichen umgemeldet oder von Amts wegen stillgelegt werden. Halter der „WM“-Fahrzeuge müssen bei Verstößen damit rechnen, dass ihre Wagen von öffentlichem Straßen abgeschleppt und für die Dauer der Weltmeisterschaft in einem Parkhaus abgestellt werden.

Zwar sind in allen Austragungsorten der WM nicht alle im Maximalfall jeweils möglichen 9999 Kennzeichen mit der Buchstabenkombination „WM“ ausgegeben. Für alle Austragungsorte ergibt sich jedoch nach Schätzungen eine Gesamtzahl von rund 50 000 Betroffenen, wenn nur jedes zweite „WM“-Kennzeichen vergeben ist. Besonderes Pech für Autofahrer aus dem oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau (Kfz-Kennzeichen „WM“): Ihnen soll laut Fifa ganz untersagt werden, mit ihrem Pkw zu WM-Spielen zu fahren.

Jürgen Just

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