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Panorama: Oslo – wir kommen

Mit dem Klimawandel ändern sich Reiseziele

Berlin - Der Klimawandel wird sich nach Ansicht von Experten stärker auf das Reiseverhalten auswirken, als den meisten Deutschen bislang bewusst ist. Bei steigenden Temperaturen dürften die Urlaubsländer am Mittelmeer in den kommenden Jahrzehnten an Attraktivität verlieren. Kühlere Regionen wie Skandinavien werden dagegen vermutlich mehr Touristen anziehen. Die Deutschen könnten zudem dazu übergehen, ihre Haupturlaubsreisen nicht mehr im Sommer anzutreten, sagten Fachleute beim Symposium „Tui Campus“ in Berlin.

Dem „SommerSonne-Meer-Urlaub“ im Süden könnte langfristig das Aus drohen, heißt es in einer Projektion des Trendforschers Klaus Burmeister vom Prognoseinstitut „Z_punkt“ in Essen. Hitzewellen in den klassischen Stranddestinationen könnten auch dazu führen, dass dort verstärkt Aktivitäten in geschlossenen Räumen angeboten werden.

Neben Ländern an Nord- und Ostsee, am Ärmelkanal und am Nordatlantik dürften auch Hochgebirgslagen von den Alpen bis zum Himalaja vermehrt als Ziele für die „Hitzeflucht“ dienen. Gerade Nordeuropäer dürften zudem ihren Urlaub verstärkt zu Hause verbringen, weil das Wetter und die Zahl der Sonnentage ihr „Sommerbedürfnis“ auch dort decken. Der Skitourismus wiederum werde sich auf höhere Lagen konzentrieren. Dass zumindest Teile der deutschen Bevölkerung diese Einschätzung teilen, zeigt eine am Freitag veröffentlichte Umfrage von „Travelchannel.de“ und der Messe Berlin, die vom 7. bis 11. März die Internationale Tourismus-Börse (ITB) ausrichtet. Danach wollen 64,3 Prozent der befragten Internetnutzer nicht mehr ans Mittelmeer reisen, wenn es dort zu heiß wird. dpa

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