zum Hauptinhalt

Panorama: Otti Fischer: Gericht spricht Reporter frei

München - Vorläufiges Ende eines Endlos-Verfahrens: Im Sex-Video-Prozess um den Schauspieler Ottfried Fischer hat das Münchner Landgericht den „Bild“-Journalisten Wolf-Ulrich S. am Donnerstagabend freigesprochen.

München - Vorläufiges Ende eines Endlos-Verfahrens: Im Sex-Video-Prozess um den Schauspieler Ottfried Fischer hat das Münchner Landgericht den „Bild“-Journalisten Wolf-Ulrich S. am Donnerstagabend freigesprochen. S. war angeklagt, Fischer mit Filmaufnahmen zur Zusammenarbeit mit dem Blatt genötigt zu haben. Außerdem war ihm die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches des Kabarettisten vorgeworfen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte 42 000 Euro Geldstrafe gefordert.

Hintergrund ist ein von zwei Prostituierten und ohne Wissen Fischers illegal aufgenommener Film, der den Schauspieler im Sommer 2009 beim Geschlechtsverkehr zeigt. Journalist S. hatte das Material für 3500 Euro vom Zuhälter der Damen abgekauft. Die Kammer unter dem Vorsitzenden Richter Thomas Hensel hielt es für nicht belegt, dass Fischer von „Bild“ mit dem Film unter Druck gesetzt und zu Interviews über die Vorfälle gezwungen worden sei. Der 32-jährige Journalist hatte das stets bestritten. In einem ersten Verfahren im Herbst 2010 war der „Bild“-Reporter trotzdem zu 14 400 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Später sprach ihn das Landgericht frei, doch das Oberlandesgericht forderte einen neuen Prozess. Patrick Guyton

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false