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Panne bei Hinrichtung: Ärzte konnten keine Vene finden

Weil der Delinquent an extremen Übergewicht leidet, dauerte eine Hinrichtung im US-Bundesstaat Ohio über 90 Minuten. Dem Verurteiltem wurde eine Pinkelpause zugestanden.

Washington - Während der ganzen Zeit habe der Häftling, der in der Vergangenheit mehrfach wegen psychischer Probleme aufgefallen war, mit den Wärtern gescherzt und immer wieder laut gelacht. Zwischendurch sei er noch auf die Toilette gegangen, berichtete die Zeitung "Columbus Dispatch". Die Leitung des Gefängnisses erklärte, der Häftling sei so übergewichtig gewesen, dass es einfach schwer gewesen sei, in seinem fülligen Arm eine Vene zu finden.

Die Bürgerrechtsorganisation ACLU in Ohio verlangte angesichts der jüngsten Panne bei einer Hinrichtung ein sofortiges Ende der Todesstrafe. Gouverneur Ted Strickland erklärte dagegen, der Zwischenfall sei kein Grund für eine Änderung der Politik. Der Mann war zum Tode verurteilt worden, weil er im Gefängnis einen Mithäftling getötet hatte, da dieser bei einem Schachspiel vorzeitig aufgegeben hatte. (tso/dpa)

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