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Assisi

© AFP

Papstreise: Benedikt XVI. zum ersten Mal in Assisi

Auf den Spuren seines Vorgängers Johannes Paul hat Papst Benedikt XVI. zum ersten Mal Assisi bereist. Dort sprach er sich gegen jede Art von religiöser Gewalt aus.

Papst Benedikt XVI. hat zum ersten Mal Assisi, die Stadt des Heiligen Franziskus, besucht. Bei strahlendem Sonnenschein feierte er am Morgen auf dem Platz vor der Unterkirche der Basilika San Francesco vor Tausenden Menschen die Messe. Mit Blick auf die 1986 von Johannes Paul II. in der mittelitalienischen Stadt ins Leben gerufenen Weltfriedensgebete sprach Joseph Ratzinger in seiner Predigt vom "Geist von Assisi": "Dieser verbreitet sich seit jenem Tag weiter in der Welt und widersetzt sich dem Geist der Gewalt und dem Missbrauch der Religion als Vorwand für Gewalt", erklärte das katholische Kirchenoberhaupt.

Im anschließenden Angelus-Gebet rief Benedikt erneut zum Frieden in den Krisengebieten der Welt auf, insbesondere in Nahost, Irak und im Libanon: "Nur ein verantwortlicher und ehrlicher Dialog, der großzügig von der internationalen Gemeinschaft unterstützt wird, wird so viel Schmerz beenden können und den Menschen, Institutionen und Völkern Leben und Würde zurückgeben." Der Papst war am frühen Morgen mit dem Hubschrauber zu dem zehnstündigen Besuch in die umbrische Kleinstadt gereist.

Unter anderem besuchte er auch in das Kloster von San Damiano und die Klarissenschwestern in der Basilika Santa Chiara. Nach einem Besuch am Grab des Heiligen Franz von Assisi stand ein Mittagessen mit den umbrischen Bischöfen auf dem Programm, an dem auch der italienische Ministerpräsident Romano Prodi teilnahm. Am Nachmittag war noch ein Treffen mit Jugendlichen geplant.

Benedikts Vorgänger Johannes Paul hatte Assisi insgesamt sechs Mal besucht. Die Kleinstadt ist die Geburtsstadt des Heiligen Franz von Assisi (1181/82-1226). Er lebte streng nach dem Evangelium als Asket und setzte sich für die Erneuerung von Kirchen und für Aussätzige ein. Als Gründer des Ordens der Minderen Brüder (auch Franziskaner oder Minoriten genannt) wurde er 1228 von Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Seine Grabkirche San Francesco (gebaut 1228 bis 1253) wurde bei einem Erdbeben 1997 stark beschädigt und gehört seit 2000 zum Weltkulturerbe der Unesco.

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