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Bei einer Demonstration gegen die Homo-Ehe in Paris kam es am Sonntagabend zu Rangeleien mit der Polizei.

© AFP

Paris: Ausschreitungen nach Demo gegen Homo-Ehe

Rund 300.000 Menschen sind am Sonntag in Paris gegen die Homo-Ehe auf die Straße gegangen. Im Anschluss kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Hunderttausende Franzosen sind am Sonntag gegen die geplante Einführung der Homo-Ehe auf die Straße gezogen. Die Polizei sprach von rund 300.000 Teilnehmern an dem Protestzug in der Innenstadt von Paris.
Fernsehbilder zeigten, dass es an einigen Stellen zu Handgemengen kam. Sicherheitskräfte feuerten Tränengas auf pink-gekleidete Demonstranten ab, die mit Protestslogans Stimmung gegen Präsident Francois Hollande machten. Dieser will bis Ende Juni die Gleichstellung der Ehe von Homosexuellen und ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare durchsetzen.

Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass es in Paris wegen der geplanten Homo-Ehe zu einer Großdemonstration kam. Ab April wird sich der Senat mit dem Gesetzentwurf beschäftigen. Justizministerin Christine Taubira bezeichnet das Vorhaben als “Wandel der Zivilisation“. Die Gleichstellung von Lesben und Schwulen mit heterosexuellen Paaren wird seit langem von der französischen Linken gefordert und war ein wichtiges Wahlkampfversprechen des Sozialisten Hollande. Ihm fällt nun auf die Füße, dass er das Gesetz am liebsten ohne große öffentliche Diskussion durchboxen wollte. Dies sorgte für viel Unmut. Weniger als die Hälfte der Franzosen befürwortet ein Adoptionsrecht für Homosexuelle. (Reuters)

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