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Paris: Bootunglück: Zwei Tote in der Seine

Bei einem Bootsunfall auf der Seine in Paris sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein privates Schnellboot mit zwölf Menschen an Bord sank am Samstagabend in der französischen Hauptstadt nahe der Kathedrale Notre Dame.

Bei einem Bootsunfall auf der Seine in Paris sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein privates Schnellboot mit zwölf Menschen an Bord sank am Samstagabend in der französischen Hauptstadt nahe der Kathedrale Notre Dame. Wie am Sonntag aus Justizkreisen verlautet, wurden wegen des Unglücks der Kapitän und der Co-Kapitän eines Ausflugsschiffes in Untersuchungshaft genommen. Dies bestärkte Vermutungen über einen Zusammenstoß auf dem Fluss. Die genauen Umstände des Unglücks blieben aber zunächst weiter unklar.

Nach Zeugenaussagen könnte das Schnellboot auch gegen einen Brückenpfeiler gefahren sein. Ein 45-jähriger Mann sowie ein sechsjähriger Junge seien ihren Verletzungen in der Nacht erlegen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die beiden waren 20 Minuten in dem gesunkenen Boot eingeschlossen, ehe sie von Tauchern über Wasser geholt wurden. Fünf Erwachsene zwischen 38 und 45 Jahren sowie sechs Kinder zwischen drei und 14 Jahren seien von den Rettungskräften unmittelbar nach dem Untergang aus dem Wasser gezogen und leicht verletzt worden. Vier von ihnen konnten das Krankenhaus am Sonntagmorgen bereits wieder verlassen. Die zwölf Betroffenen stammen den Angaben zufolge aus zwei französischen Familien.
  
Zeugenaussagen weichen voneinander ab

Der Unfall ereignete sich in Höhe der Brücke "Pont de l'Archevêché", die die Seine-Insel "Île de la Cité" mit dem linken Seine-Ufer verbindet. Nach Polizeiangaben sank das Schnellboot sofort. Die schwierigen Strömungsverhältnisse hätten die Rettung der Passagiere erschwert. Insgesamt seien 160 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen.
   
In der Nähe des Unfallortes hatte am Samstagabend das < Ausflugsschiff  "La Besogne" festgemacht. Der Kapitän des Ausflugsdampfers und sein Stellvertreter saßen am Sonntag in Untersuchungshaft. Aus Justizkreisen hieß es, dass wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt werde. Die Untersuchung solle die genauen Umstände des Unfalls klären.
   
Der französische Verkehrsstaatssekretär Dominique Bussereau und Umweltminister Jean-Louis Borloo eilten am Samstagabend zur Unglücksstelle. Bussereau sagte, ein derartiger Unfall sei "ungewöhnlich und selten". "Es gibt voneinander abweichende Zeugenaussagen. Die einen sagen, das Boot sei gegen einen Brückenpfeiler gefahren, andere sprechen von einem Zusammenstoß mit einem Ausflugsschiff", sagte Busserau weiter. (eb/AFP)

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