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Viele Tote auf den Philippinen: Das Einkaufszentrum in Davao in Flammen

© Reuters/Yas D. Ocampo

Philippinen: Dutzende Tote bei Kaufhausbrand in Davao befürchtet

In der philippinischen Stadt Davao gerät ein Einkaufszentrum in Brand. Viele Menschen sterben. Das Gebäude hatte wohl keine Rauchabzugsanlage.

Bei einem Großbrand in einem Einkaufszentrum auf den Philippinen sind möglicherweise Dutzende Menschen getötet worden. Die Überlebenschancen der 37 Vermissten seien "gleich null", sagte der philippinische Präsident Rodrigo Duterte am Unglücksort in der Stadt Davao. Duterte sprach den Angehörigen Trost zu. Er war selbst lange Zeit Bürgermeister von Davao.

Die Feuerwehr brachte die Flammen am Sonntag unter Kontrolle, konnte zunächst aber nicht in den Bereich vordringen, wo die meisten Opfer vermutet wurden.

Das Feuer in dem vierstöckigen Einkaufszentrum NCCC hatte am Samstag zahlreichen Menschen den Fluchtweg abgeschnitten, unter anderem vielen Beschäftigten eines Call-Centers im Obergeschoss. Das Gebäude hatte offenbar keine Rauchabzugsanlage, wie Feuerwehrsprecherin Honeyfritz Alagano sagte. "Als unsere Leute das Gebäude betreten wollten, wurden sie von Rauch und Flammen zurückgeworfen."

Ausgebrochen sei das Feuer wahrscheinlich in einem Möbelgeschäft im dritten Stock, sagte Alagano. Dort seien auch andere entzündliche Waren wie Textilien und Plastikgegenstände gelagert worden. Über Davao stieg eine weithin sichtbare Rauchwolke auf.

Besonders betroffen war das Call-Center im Obergeschoss. Zeugen sagten nach Angaben der Feuerwehr aus, dass die Angestellten nach Ausbruch der Flammen ihre Sachen aus einer Schließfächern holen wollten und dort von den Flammen eingekesselt wurden.

Das Call-Center wurde vom US-Konzern SSI betrieben, der sich auf Marktforschung spezialisiert. Viele US-Unternehmen unterhalten auf den Philippinen solche Zentren für den Kundendienst in den USA, weil die Löhne niedrig sind und viele Einwohner gut Englisch sprechen. SSI kündigte die Einrichtung eines Krisenzentrums an, um Angehörige zu betreuen. (AFP)

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