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Panorama: Pilgerfahrt in den Tod

26 Tote bei Busunglück in Frankreich

Paris - Ein Bus mit polnischen Reisenden ist am Sonntag in den französischen Alpen in eine Schlucht gestürzt und ausgebrannt. Dabei kamen 26 der 51 Insassen ums Leben. 20 weitere wurden schwer verletzt, teilte die Präfektur mit. Die Opfer mit schweren Verbrennungen wurden mit Hubschraubern zu Spezialkliniken in Marseille und Lyon transportiert. Das Unglück ereignete sich auf einer stark abschüssigen Straße bei Laffrey nahe Grenoble im Südosten Frankreichs.

Die Strecke gilt seit Jahren als Unfallschwerpunkt und darf von Reisebussen nicht befahren werden. Eine Ausweichstrecke für schwere Fahrzeuge ist ausgeschildert. Warum der polnische Bus diese nicht nutzte, ist bislang unklar. Augenzeugen sagten im französischen Rundfunk, der Fahrer habe in einer scharfen Kurve die Kontrolle verloren. Das Fahrzeug sei 50 Meter den Abhang zum Bergbach Romanche hinuntergestürzt und in Flammen aufgegangen, erklärte die Präfektur. Der Bus brannte völlig aus.

Die 49 Pilger kamen aus Krakau. Sie waren auf der Rückreise von dem Wallfahrtsort Notre-Dame-de-la-Salette etwa 50 Kilometer südlich von Grenoble. Im Juli 1973 war an derselben Stelle ein belgischer Reisebus verunglückt. Dabei waren 43 Menschen ums Leben gekommen. Auch mehrere Lastwagen waren hier ins Tal gestürzt; meist versagten die Bremsen nach der kilometerlangen Gefällestrecke. Die Behörden hatten deswegen die Umleitung für schwere Fahrzeuge eingerichtet.

Angesichts der Schwere des Unglücks erklärte die Präfektur den Notstand. Die Straße wurde gesperrt, um die Rettungsarbeiten zu erleichtern. Etwa 100 Helfer waren im Einsatz. dpa

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