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Pirat entführt

© dpa

Piraterie: Zwei Millionen Dollar für entführte Deutsche

Die somalischen Piraten, die zwei deutsche Touristen entführt haben, verlangen für ihre Geiseln zwei Millionen Dollar Lösegeld. Dem Ehemann geht es derweil schlechter, da er keine Diabetes-Medikamente mehr hat.

Die somalischen Piraten, die in der vergangenen Woche zwei deutsche Touristen auf ihrer Jacht überfallen und sie aufs Festland entführt haben, fordern zwei Millionen Dollar Lösegeld. Das sagte ein Mittelsmann der Seeräuber am Dienstag. Dem aus Süddeutschland stammenden Paar, das von Ägypten nach Thailand segeln wollte, gehe es den Umständen entsprechend gut. Allerdings leide der Mann an Diabetes und habe seit einigen Tagen keine Medikamente mehr.

Die Piraten hatten ihre Opfer zunächst ins Bergland der halbautonomen Region Puntland verschleppt. Über den derzeitigen Aufenthaltsort des Paares gibt es keine Informationen. Die beiden erhalten nach Angaben des Mittelsmannes genügend Nahrungsmittel und Wasser, leiden aber unter der Hitze und der Gefangenschaft.

UN-Mitglieder dürfen Piraten verfolgen

Erst im Mai wurde der deutsche Frachter "Lehmann Timber" von Piraten gekapert. Vier der Besatzungsmitglieder sind in der Gefangenschaft erkrankt und benötigen medizinische Versorgung. Die Verhandlungen über die Freilassung bereiten immer noch Schwierigkeiten.

Die Küste vor Somalia ist wegen zahlreicher Piratenüberfälle berüchtigt. Die moderne Seeräuberei in den Gewässern des von Gewalt und Anarchie geprägten Krisenstaates beschäftigte bereits den UN-Sicherheitsrat. Nach einer im vergangenen Monat verabschiedeten Resolution dürfen die UN-Mitglieder die Verfolgung von Piraten aufnehmen. (fg/dpa)

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