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Polizeieinsätze: Amok-Drohungen - Mehrere Schulen geschlossen

Alarmierende Drohungsserie: Nach der Androhung eines Amoklaufs per E-Mail blieb eine Gesamtschule in Erfurt geschlossen. Weitere anonyme Drohungen führten auch in Sachsen und Baden-Württemberg zu umfangreichen Polizeieinsätzen. Über die Täter ist bisher noch nichts bekannt.

Eine Reihe von Drohungen gegen Schulen haben in Thüringen, Sachsen und Baden-Württemberg umfangreiche Polizeieinsätze ausgelöst. In Erfurt blieb am Mittwoch eine Gesamtschule geschlossen, nachdem ein Unbekannter am Vorabend in einer E-Mail an die Schule eine Gewalttat angedroht hatte. In Leipzig wurden am Mittwoch 130 Schüler einer Mittelschule nach einer Bombendrohung evakuiert. In Pforzheim wurde eine Schule geräumt, nachdem ein Anrufer einen Amoklauf angekündigt hatte.

Das Thüringer Kultusministerium sprach von einer "ernstzunehmenden Gewaltdrohung" gegen die Erfurter Schule. Aus Sicherheitsgründen fiel für die rund 800 Schüler deshalb am Mittwoch der Unterricht aus. Die Schule wurde noch in der Nacht zum Mittwoch von Polizisten mit Spezialhunden durchsucht, ohne dass Hinweise auf eine mögliche Tat gefunden wurden. Am Donnerstag sollte der Unterricht laut Ministerium wieder aufgenommen werden. Es sollte aber eine "erhöhte Polizeipräsenz" im und um das Gebäude geben. Der Vorfall weckte Erinnerungen an den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium, bei dem ein ehemaliger Schüler im April 2002 16 Menschen tötete, bevor er sich selbst erschoss.

Erinnerungen an das Massaker 2002 in Erfurt werden wach

In Leipzig ermittelt die Polizei gegen einen unbekannten Anrufer, der am Mittwochmorgen über den Notruf eine Bombenexplosion in einer Mittelschule angekündigt hatte. Die Schule war daraufhin geräumt worden, die Schüler wurden in einer benachbarten Turnhalle untergebracht.

In Pforzheim mussten rund 400 Schüler und Lehrer ihre Schule verlassen, nachdem ein Anrufer einen Amoklauf angekündigt hatte. Die Polizei war mit rund 60 Beamten und einer speziell geschulten Amokeinheit im Einsatz. Eine Durchsuchung des Gebäudes erbrachte keine Hinweise auf eine solche Tat. 

Bei einem Schulmassaker im April 2002 waren in Erfurt 16 Menschen, vor allem Lehrer und Schüler, getötet worden. Ein ehemaliger Schüler des Gutenberg-Gymnasiums hatte um sich geschossen und innerhalb weniger Minuten wahllos getötet. Danach erschoss er sich selbst. (küs/jg/AFP/dpa)

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