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Polizistenmord: Neue Spur des Heilbronner Phantoms entdeckt

Seit April 2007 sucht die Polizei nach der "Frau ohne Gesicht". Sie soll in Heilbronn eine Polizistin ermordet haben. Doch außer DNA-Spuren kennen sie nichts von der Täterin. Nun stießen die Ermittler per Zufall auf neue Hinweise.

Die Mörderin einer Heilbronner Polizistin hat in Mannheim (Baden-Württemberg) eine neue Spur hinterlassen. Diese Angaben der Online-Ausgabe des "Mannheimer Morgen" bestätigte die Polizei. Die Ermittler fanden im Stadtteil Neckarstadt eine DNA-Spur der "Frau ohne Gesicht" - nach ihr wird unter anderem im Zusammenhang mit dem Mord an einer Polizistin in Heilbronn im April 2007 gefahndet. Die Spuren des "Phantoms" an einer Wohnungstür seien ein Zufallsfund, der bei Ermittlungen in einem anderen Fall entdeckt wurde. "Es scheint, keine heiße Spur zu geben im Moment", sagte ein Polizeisprecher in Heilbronn.

Die DNA-Spur war bei den Ermittlungen im Fall eines gewalttätigen Streits zwischen zwei Männern entdeckt worden. Ein 29-Jähriger hatte in der Wohnung bei einer Auseinandersetzung im Oktober 2008 einen sieben Jahre älteren Mann mit einem Küchenmesser am Hals verletzt. Bei der Spurensicherung waren die Ermittler auf die DNA der "unbekannten weiblichen Person" an der Wohnungstür des 29-Jährigen gestoßen. Die Männer hätten bislang keine Angaben dazu gemacht, sagte ein Polizeisprecher.

Staatsanwaltschaft und Polizei gingen allerdings davon aus,dass die aktuelle Spur der mutmaßlichen Mörderin nicht im Zusammenhang mit dem Streit der Männer steht, hieß es. Wann sich das "Phantom" in dem Mannheimer Haus aufhielt, ließe sich nicht bestimmen. Die Beamten hätten Speichelproben der Bewohner genommen und diese befragt. "Wir wollen sicherstellen, dass die DNA zu keinem der Bewohner gehört", hieß es bei der Polizei in Heilbronn. Die Auswertung der Speichelproben wird laut Polizei noch ein paar Tage andauern. (mhz/dpa)

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