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Leichen liegen in Plastiksäcken verpackt in einer Seitenstraße der Hauptstadt Port-au-Prince. Durch einen Stromschlag bei einer Karnevalsfeier sind in Haiti 16 Menschen ums Leben gekommen.

© dpa

Update

Port-au-Prince: Haiti sagt Karnevalsfest nach Unglück mit 16 Toten ab

Tragisches Ende eines Straßenumzugs: Ein Stromschlag riss offenbar mehrere Menschen in den Tod bei den Karnevalsfeierlichkeiten in dem Karibikstaat. Das Land trauert.

Nach dem Tod von mindestens 16 Menschen bei einem schweren Stromunfall hat Haitis Regierung die Karnevalsfeiern in dem Karibikstaat abgesagt. Weitere 78 Menschen wurden bei dem Unglück in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) verletzt, teilte das Kommunikationsministerium in der Hauptstadt Port-au-Prince mit. Nach ersten Erkenntnissen war ein Stromschlag die Ursache. Die Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Laut einem Bericht des Rundfunksenders Radio Métropole kam es zu dem schweren Unfall, als ein Umzugswagen ein Hochspannungskabel berührte.

Das Unglück ereignete den offiziellen Angaben zufolge gegen 3 Uhr auf dem zentral gelegenen „Champ de Mars“ in Port-au-Prince. Hunderte Menschen hatten sich am zweiten Karnevalstag dort versammelt. Nach Angaben örtlicher Medien wurden viele Verletzte in kritischem Zustand in ein benachbartes Krankenhaus gebracht.

Staatschef Michel Martelly sprach den Angehörigen der Opfer via Twitter sein Beileid aus. Zusätzlich zur landesweiten Absage aller Karnevalsveranstaltungen rief die Regierung eine dreitägige Staatstrauer aus. An öffentlichen Gebäuden soll ab Mitternacht die Nationalflagge auf halbmast wehen. Für Samstag ist zudem eine Totenwache für die Opfer geplant.

In dem Karibikstaat kommt es häufig zu Zwischenfällen mit Verletzten und Todesopfern bei den jährlichen Karnevalsfeierlichkeiten. Bereits am Vortag hatte es einen Toten bei einer Veranstaltung auf dem „Champ de Mars“ gegeben.

Auch in Brasilien ereignete sich in der Nacht zum Karnevalsdienstag ein tödlicher Zwischenfall. Drei Menschen starben an einem Stromschlag, als sie bei einem Umzug auf einem Karnevalswagen in der Stadt Nova Iguaçu, rund 40 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt, mitfuhren. Die genaue Unglücksursache wird von der Polizei untersucht. (dpa)

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