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Portugal: Urlauber wollen Kinder retten - und ertrinken

Tragödie am Badestrand: Bei dem Versuch, drei Kinder vor dem Ertrinken im Atlantik zu retten, sind ein Deutscher und drei britische Urlauber an der Algarve-Küste in Südportugal ums Leben gekommen.

Die Kinder, die beim Spielen am Strand ins Meer gerissen worden waren, konnten gerettet werden. Dabei handelt es sich um ein britisches Geschwisterpaar und ein deutsches Mädchen, die Tochter des toten Deutschen.

Das Unglück ereignete sich gestern am unbewachten Strand von Tonel bei Sagres im äußersten Südwestzipfel des portugiesischen Festlands. Die Kinder im Alter zwischen acht und zehn Jahren hatten auf dem Strand an einem Felsen gespielt. Sie wurden von Wellen erfasst, ins Meer gezogen und von der Strömung mitgerissen. Die Hilferschreie der Kinder alarmierten die Eltern und andere Badegäste. Mehrere Erwachsene stürzten sich ins Meer, um Hilfe zu leisten.

Kinder erlitten nur ein paar Kratzer

Die Kinder konnten wohlbehalten an Land geholt werden. Sie hatten nach Angaben der Polizei nur ein paar Kratzer erlitten. Doch vier der Retter - ein Ehepaar und eine Frau aus Großbritannien sowie ein 55 Jahre alter Deutscher - bezahlten ihren Einsatz mit dem Leben. Sie ertranken und konnten von den Rettungsdiensten nicht wiederbelebt werden.

Der Strand von Tonel ist bei Einheimischen bekannt für seine Wellen und Strömungen. Er gilt als gefährlicher als die anderen Strände in der Umgebung. Wegen seiner Wellen ist er bei Surfern besonders beliebt. Warnschilder weisen darauf hin, dass der Strand weder von Strandwärtern noch von Rettungsteams bewacht wird, da die Badesaison seit Ende September beendet ist. (mit dpa)

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