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Bilder vom Wrack des Hubschraubers.

© Ben STANSALL / AFP

Update

Premier League: Hubschrauber-Absturz: Besitzer von Leicester City tot

Nach einem Premier-League-Spiel ist der Hubschrauber von Leicesters Vereinsbesitzers verunglückt. Keiner der fünf Insassen überlebte.

Der Besitzer des englischen Fußballklubs Leicester City ist beim Absturz seines Hubschraubers ums Leben gekommen. Wie der Premier-League-Verein am Sonntagabend mitteilte, starb der thailändische Milliardär Vichai Srivaddhanaprabha bei dem Unglück vom Vortag. Der Absturz hatte sich am Samstagabend kurz nach einem Spiel zwischen Leicester und West Ham United ereignet.

"Mit tiefstem Bedauern und gebrochenem Herzen bestätigen wir, dass unser Präsident Vichai Srivaddhanaprabha unter denjenigen ist, die auf tragische Weise ihre Leben verloren haben, als ein Hubschrauber, der ihn und vier weitere Personen transportierte, außerhalb des King Power Stadium abgestürzt ist", hieß es in der Vereinsmitteilung. "Keiner der fünf Insassen hat überlebt." Bei den weiteren Opfern handelt es sich nach Angaben der Polizei um zwei Mitarbeiter des 60-Jährigen, den Piloten und eine weitere Passagierin.

"Die Welt hat einen großen Mann verloren", erklärte Leicester City. Unter Vichais Führung sei der Verein eine "Familie" gewesen. Am Dienstag soll im Stadion ein Kondolenzbuch ausgelegt werden. Außerdem wurde eine Partie gegen Southampton verschoben.

Der Hubschrauber des aus Thailand stammenden Milliardärs zerschellte auf dem Parkplatz neben dem King Power Stadion und ging in Flammen auf. Beim Sender Sky News berichteten Augenzeugen von einem riesigen Feuerball. Auf Bildern war ein Flammeninferno auf dem Parkplatz zu sehen. Über mögliche Opfer gab es auch am Sonntagmorgen noch keine offiziellen Informationen.

Der Hubschrauber war den Berichten zufolge kurz zuvor im Stadion gestartet. Augenzeugen berichteten von einem plötzlichen Stillstand des Heckrotors. Die Maschine habe sich daraufhin wie ein Kreisel gedreht und sei unkontrolliert abgestürzt. Auf Twitter kursieren Aufnahmen vom Unfallort. Darauf sind hohe Flammen zu sehen. Ein weiterer Augenzeuge beschrieb der BBC, die Maschine sei "wie ein Stein vom Himmel gefallen". Einer der ersten am Unglücksort sei Leicesters Torhüter Kasper Schmeichel gewesen, berichteten Augenzeugen dem Sender BBC.

Experten der Flugverkehrsbehörde vor Ort

Die Polizei in Leicester nannte unmittelbar nach dem Absturz um kurz nach 20.30 Uhr (Ortszeit) keine Details und teilte nur mit, es gebe einen Einsatz am Stadion. Feuerwehren und Krankenwagen seien vor Ort, hieß es. Leicester City kündigte an, zu einem späteren Zeitpunkt eine Erklärung abzugeben, sobald nähere Fakten bekannt seien. Die Polizei twitterte am Sonntagmorgen, die Untersuchungen dauerten an. Zudem seien Experten der Flugverkehrsbehörde AAIB zur Untersuchung des Unglücks eingeschaltet worden. Leicesters Feuerwehrchef Andrew Brodie sprach zwar von einem „ernsten und tragischen“ Unfall.

Am Tag nach dem Absturz eines Hubschraubers am Stadion von Leicester City haben Fans Blumen in der Spielstätte des englischen Fußball-Erstligisten niedergelegt. Trauernde Fans weinten und trösteten sich gegenseitig. Auch der aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetretene Mesut Özil vom FC Arsenal nahm am Sonntag Anteil. „Betet für jeden, der in den Helikopter-Vorfall von Leicester involviert ist“, schrieb er bei Twitter.

Der thailändische Milliardär, der den Verein 2010 übernommen hat, lässt sich üblicherweise nach Heimspielen des Meisters von 2016 aus dem Stadion fliegen. Der in den blau-weißen Vereinsfarben lackierte Hubschrauber landet dafür regelmäßig am Mittelkreis. Leicester hatte am Samstagabend ein Ligaspiel gegen West Ham United bestritten (1:1). (Tsp, dpa, AFP)

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