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Propaganda: Polnische Treuhand veröffentlicht Plakat mit Hakenkreuz

Mit der Neuauflage eines antideutschen Propagandaplakats aus dem Zweiten Weltkrieg hat die Polnische Treuhand in Polen Verwunderung ausgelöst.

Warschau - Auf ihrer Internetseite veröffentlichte die Organisation, die vor knapp einem Jahr als Reaktion auf Entschädigungsforderungen deutscher Vertriebener gegründet worden war, ein Plakat, auf dem ein polnischer Soldat gegen den deutschen Aggressor kämpft. Ein Hakenkreuz symbolisiert das nationalsozialistische Deutschland. Geändert ist lediglich das Datum der Aufschrift «Wara!» (Hau ab!): 1939 bis 2005. Ursprünglich hatte sich das Plakat auf den deutschen Überfall auf Polen 1939 bezogen.

«Der Kampf mit den Deutschen geht weiter und das Problem bleibt aktuell», begründete die Treuhand-Vorsitzende Dorota Arciszewska- Mielewczyk am Donnerstag in der «Gazeta Wyborcza» die Wahl der Internetpräsentation. Die Politikerin ist Senatorin der nationalkonservativen Regierungspartei «Recht und Gerechtigkeit» (PiS). Staatspräsident Lech Kaczynski unterstützt die Polnische Treuhand und erklärte in einem Interview, er identifiziere sich mit ihrem Ziel, Polen Rechtshilfe bei deutschen Entschädigungsforderungen zu verschaffen.

Kritisch reagierte dagegen Gerhard Olter, stellvertretender Vorsitzender des Verbands der deutschen Minderheit in Danzig (Gdansk) auf das martialische Plakat. «Die Frau Senatorin hat wohl vergessen, dass der Krieg zu Ende ist», sagte er. (tso/dpa)

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