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Prozess: Falsche Kinderärztin verurteilt

Eine Frau arbeitete vier Jahre lang als Kinderärztin, obwohl sie keinen Hochschulabschluss hatte. Sie galt als kompetent und war beliebt. Doch dann flog der Schwindel auf.

Eine 34 Jahre alte Frau ist vor dem Hamburger Amtsgericht wegen unberechtigter Ausübung des Arztberufs zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Damit folgte das Gericht am Mittwoch dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Zwar sei die Arbeit der Medizinerin hoch gelobt worden, letztlich habe die Angeklagte jedoch das Vertrauen von Kollegen und Patienten missbraucht, sagte die Vorsitzende Richterin.

Die Frau war während ihres Medizinstudiums wiederholt durch das Physikum gefallen und hatte dann zwischen Herbst 2002 und August 2007 zahlreiche Prüfungs- und andere Urkunden gefälscht. Mit den Dokumenten hatte sie sich an der Hamburger Universitätsklinik Eppendorf (UKE) zunächst erfolgreich um eine Anstellung als Ärztin im Praktikum und schließlich als Assistenzärztin beworben. Die Angeklagte arbeitete dann vier Jahre in der Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, ehe der Schwindel aufflog. Die Frau galt als fachlich kompetent und beliebt. (svo/ddp)

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