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Prozess: Piraten kommen nicht auf Kaution frei

Die sieben somalischen Piraten, die das deutsche Marineschiff Spessart angegriffen haben sollen und in Kenia vor Gericht gestellt werden, kommen nicht auf Kaution frei.

Der Gerichtsprozess soll Ende Juni beginnen. Die Angeklagten weisen den Vorwurf zurück, am 29. März das Versorgungsschiff der Marine im Indischen Ozean angegriffen zu haben. 

Einer der mutmaßlichen Piraten hat Anklage gegen deutsche Ministerien erhoben. Beim Berliner Landgericht ging eine Klage ein, in der Schadenersatz von den Bundesministerien für Inneres, Verteidigung und Justiz gefordert wird. Der Streitwert beläuft sich auf 10.000 Euro. Der Vorwurf lautet, dass den Ministerien bekannt gewesen sei, wie gefährlich das Gefängnis in Mombasa sei.  Es gebe keine medizinische Versorgung, keine Privatsphäre oder sanitäre Grundversorgung.

Derzeit haben Piraten vor der somalischen Küste mehr als 15 Schiffe und knapp 300 Seeleute in ihrer Gewalt, darunter auch die Hansa Stavanger mit fünf Deutschen an Bord.

Die internationale Gemeinschaft will die Piraten vor der somalischen Küste mit militärischen und juristischen Mitteln stärker bekämpfen. Dazu legte US-Außenministerin Hillary Clinton einen Aktionsplan vor. Er sieht unter anderem eine verstärkte internationale Zusammenarbeit und höhere Sicherheitsstandards an Bord von Schiffen vor. Vermögenswerte der Piraten sollten eingefroren werden. (sp/dpa)

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