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Prozess: Totes Baby im Müll - Mutter muss ins Gefängnis

Die Mutter des toten Babys aus Neudietendorf in Thüringen ist am Freitag wegen Totschlags im minderschweren Fall zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Die 39-Jährige sei nur vermindert schuldfähig, sagte das Gericht.

Mit ihrem Urteil entsprachen die Richter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte wegen Totschlags auf eine Freiheitsstrafe von drei Jahren plädiert. Aufgrund einer Persönlichkeitsstörung war die Angeklagte zum Tatzeitpunkt nicht voll schuldfähig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagte Ende Oktober 2007 nach der Geburt eines Kindes in ihrer Wohnung in Neudietendorf das Baby in eine Plastiktüte gesteckt und anschließend in einem Müllcontainer abgelegt hatte. Dort war es entweder erstickt oder an Unterkühlung gestorben. Als es bei der Frau zu gesundheitlichen Komplikationen kam und sie in ein Krankenhaus eingewiesen wurde, vertraute sich die 39-Jährige dem Pflegepersonal an. Daraufhin war die Leiche des Babys in der Mülltonne entdeckt worden. (ae/küs/ddp)

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