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Discovery

© AFP

Raumfahrt: Space-Shuttle "Discovery" trotz Sicherheitsbedenken gestartet

Trotz Bedenken wegen fehlender Hitzekacheln sind sieben Astronauten mit dem Space Shuttle "Discovery" planmäßig zu ihrer Mission zur ISS gestartet. Doch kurz vor dem Start tauchte ein weiterer Risikofaktor auf.

Sieben Astronauten aus den USA und Italien haben heute im Space Shuttle "Discovery" die lange Reise ins Weltall angetreten. Um 17.38 Uhr (MESZ) hob die mehr als 2000 Tonnen schwere Raumfähre planmäßig vom Weltraumzentrum Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab und nahm Kurs auf die Internationale Raumstation (ISS). Unter dem Kommando der 46-jährigen Missionschefin Pamela Melroy soll die Crew in den nächsten 14 Tagen unter anderem das sieben Meter lange Verbindungsmodul "Harmony" an der Raumstation ISS montieren. An das Bauteil sollen später zwei Forschungsmodule angeschlossen werden. Für die Montagearbeiten sind insgesamt fünf Weltraumspaziergänge vorgesehen.

Der Start erfolgte gegen den Rat von Sicherheitsexperten. Ein Nasa-Sicherheitsgremium hatte empfohlen, die Mission zu verschieben, bis drei Kacheln am Hitzeschild der Fähre ersetzt sind. Die Weltraumbehörde setzte sich aber über die Bedenken hinweg und bezeichnete die schadhaften Kacheln als "hinnehmbares Risiko". Im Jahr 2003 war das Space Shuttle "Columbia" wegen beschädigter Hitzekacheln beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht.

Gut eine Stunde vor dem Start hatte außerdem der Fund eines zehn Zentimeter langen Eisteils an einer Sauerstoffleitung den planmäßigen Beginn des Flugs in Frage gestellt. Die Nasa-Techniker entschieden sich dann aber doch, den Flug wie geplant zu starten. Die sieben Astronauten - sechs US-Bürger und ein Italiener - sollen frühestens am 6. November auf der Erde landen. (mit AFP)

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