zum Hauptinhalt

Raumfahrt: US-Sonde funkt erste Bilder vom Mond

Jubel bei der Nasa: Eine neue US-Mondsonde ermöglicht einen scharfen Blick auf den Erdtrabanten. Sie sucht sichere Landeplätze für eine bemannte Mondmission.

Die Kameras des Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) arbeiteten gut, teilte die amerikanische Raumfahrtbehörde mit. 40 Jahre nach der ersten Landung eines Menschen auf dem Mond, das war am 20. Juli 1969, ist es eine der Hauptaufgaben der Sonde, nach sicheren Landeplätzen für mögliche künftige bemannte Mondexpeditionen Ausschau zu halten. Zuletzt hatten Amerikaner 1972 den Mond betreten.

Der LRO kreist seit dem 23. Juni um den Erdtrabanten. Er umrundet den Mond in einer elliptischen Umlaufbahn, um aus einer Entfernung von nur 50 Kilometern ein Jahr lang die Mondoberfläche analysieren und kartieren zu können.

Der LRO war am 18. Juni zusammen mit dem Lunar Crater Observation and Sensing Satellite (LCROSS) an Bord einer Atlas-Rakete auf den Weg geschickt worden.

Im Oktober soll das Gespann in zwei Teile zerfallen, um dann getrennt in einen immer dunklen Krater an einem Pol des Mondes zu stürzen. Auf diese Weise will die Nasa herausfinden, ob sich in den kalten lichtlosen Pol-Regionen des Mondes Wassereis verbirgt.

Die Existenz von Wassereis in den stets im Schatten liegenden Kratern wäre eine gute Voraussetzung für einen möglichen künftigen lunaren Außenposten. Allerdings ist es nicht mehr sicher, ob es überhaupt zu einer derartigen bemannten Station auf dem Mond kommt. Ex-Präsident George W. Bush hatte das Projekt zwar vor einigen Jahren begründet.

Doch sein Nachfolger Barack Obama ordnete unlängst an, die gesamten Planungen auf den Prüfstand zu stellen. Bis zum September soll eine Kommission untersuchen, ob das gigantische Vorhaben weiter verfolgt wird. Bisher plante die Nasa, die Mondbasis als Sprungbrett zu einer ersten bemannten Mars-Mission im Jahr 2037 zu nutzen.  

ZEIT ONLINE, dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false