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Raumfahrt: Wettersatellit soll erst in "einigen Wochen" ins All

Der europäische Wettersatellit MetOp-2 soll nach drei gescheiterten Versuchen nun erst "in einigen Wochen" ins All starten.

Moskau/Paris - Nach Angaben der Betreibergesellschaft Eumetsat musste der Start vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan an Bord einer russischen Sojus-Rakete zum dritten Mal innerhalb von drei Tagen verschoben werden. Die Rakete sei aus unbekannten Gründen nicht abgeflogen, hatte ein Vertreter der Europäischen Raumagentur Esa in Moskau gesagt. Am Montag hatte es einen Fehler bei der Testsoftware gegeben, am Dienstag Probleme beim Antriebssystem.

"Das Projekt ist sehr teuer, und es ist besser, strikte Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen", sagte eine Eumetsat-Sprecherin . Ihren Angaben zufolge wurden der Treibstoff aus der Rakete und dem Satelliten wieder entfernt; beide wurden zunächst in einen Hangar in Baikonur zurückgebracht. Das Großprojekt MetOp soll ein neues Zeitalter der Wetterforschung einläuten. Seine insgesamt drei Satelliten kosten 2,4 Milliarden Euro.

Der gut vier Tonnen schwere MetOp-2 hat mehr als ein Dutzend Instrumente an Bord, die Wetterdaten von bislang unerreichter Präzision liefern können. Er soll die Erde als erster europäischer Satellit in einer polaren Umlaufbahn in rund 850 Kilometern Höhe umkreisen und höchst verlässliche Daten über Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Windrichtung liefern. MetOp soll das System der älteren Meteosat-Wettersatelliten ergänzen, die seit Ende der 70er Jahre von Eumetsat betrieben werden. (tso/AFP)

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