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Tonschmiede in Sieversdorf. Neben der Gutsanlage können auf dem Hof auch die Orgelwerkstatt Scheffler sowie die Kunst- und Baukeramik Golem besichtigt werden. Foto: dpa

© picture alliance / ZB

Tag des offenen Denkmals: Brandenburg schließt auf

Am kommenden Sonntag ist "Tag des offenen Denkmals". Besucher dürfen eintreten – und staunen

„Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“ lautet das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals am 12. September. Denkmale, die diesem Motto gerecht werden, sind in Brandenburg allerdings eher weniger zu finden. Gleichwohl beteiligen sich viele unter Denkmalschutz stehende Einrichtungen und Privathäuser am Programm und öffnen für diesen Tag ihre Türen für die Allgemeinheit. Die von uns hier aufgeführten Denkmäler sind nur am 12. September geöffnet und sonst meist nicht zugänglich.

Rauschendorf bei Gransee (Oberhavel)

Schloss: Das Herrenhaus wurde 1723 von Herrmann Graf von Wartensleben erbaut, diente diesem bis zur Fertigstellung des Meseberger Schlosses als Wohnsitz; 1870 vom damaligen Eigentümer C. F. Kluge im Stil der Neurenaissance überformt; nach einem Brand 1922 ließ Ernst von Beyme durch den Architekten Ernst Paulus das Haus als zweigeschossiges Barockschloss wiedererrichten. Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Führungen gibt es stündlich durch den Eigentümer Martin Sauer. Die Geschichte des Schlosses und des Dorfes sind in einer Ausstellung zu sehen; im ehemaligen Inspektorenhaus stellt die Berliner Künstlerin Ilka Eichner aus; im alten Obstgarten findet ein Trödelmarkt statt, Kaffee und Kuchen gibt es im Gartenhaus. Adresse: Schloss Rauschendorf, Hauptstraße 35–36, 16775 Sonnenberg-Rauschendorf; im Internet unter: www.schloss-rauschendorf.de, E-Mail: schloss-rauschendorf@t-online.de

Sieversdorf, Jacobsdorf (Oder-Spree)

Gutsanlage: Der rechteckige, zweigeschossige Putzbau mit Mittelrisalit und neun Achsen, erbaut 1689, war 250 Jahre lang Mittelpunkt des Gutsbetriebes. Barocke Stuckdecken, Saal, barocker Kaminaufsatz; im 19. Jahrhundert teilweise um- und angebaut, Gutshaus 1948 zur Hälfte abgetragen, 2006/07 in alter Form wiederhergestellt; alte Hofanlage mit Orgelwerkstatt Scheffler sowie die Kunst- und Baukeramik Golem; angrenzend ist ein kleiner Park. Geöffnet ist das Anwesen von 10 bis 16 Uhr. Führungen bis 14 Uhr 30 halbstündlich durch Familie von Stünzner, um15 Uhr Vortrag zur holländischen Baukultur des 17. Jahrhunderts in Brandenburg und Anhalt; um 11 und 14 Uhr Führungen in der Orgelwerkstatt Scheffler; mittags Kräuterküche, ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen; schließlich um 17 Uhr ein Vortrag zu Jakobswegen in Brandenburg. Außerdem gibt es einen Sonderverkauf der Golem Kunst- und Baukeramik sowie Betriebsführungen. Übernachten kann man auf dem Gutshof auch, Doppelzimmer ab 80 Euro mit Frühstück. Adresse: Gutshaus Sieversdorf 1, 15236 Jacobsdorf Ortsteil Sieversdorf; Auskunft im Internet unter www.gutshaus-sieversdorf.de oder telefonisch unter 03 36 08 / 490 87.

Sieversdorf-Hohenofen (Ostprignitz)

Papierfabrik: bereits im 17. Jahrhundert wurde hier Raseneisenerz, später auch Silbererz verhüttet; seit dem 19. Jahrhundert wird Papier produziert, es ist Nordeuropas einzige historische, komplett erhaltene Produktionsanlage für Papier; Papierherstellung vom Lumpen als Rohstoff bis zur fertigen Papierrolle zu besichtigen. Geöffnet von 13 bis 17 Uhr. Führung um 14 Uhr durch Bodo Knaak (Telefon: 03 39 70 / 146 62, Adresse: Patent-Papierfabrik Hohenofen e. V., Neustädter Straße 25, 16845 Sieversdorf-Hohenofen; Telefon: 03 39 70 / 505 14, Internet: www.patent-papierfabrik.de).

Kyritz, Berlitt (Ostprignitz)

Prignitzer Ernhaus: Fachwerkhaus, Lehm-, Stroh-, Ziegelbauweise; Umbauten um 1750; ursprüngliche Reetdeckung; altes Gebäude am historischen Pilgerweg Berlin – Bad Wilsnack, im Dorf neben restaurierter Kirche. Geöffnet von 10 bis 17 Uhr, Führungen nach Bedarf durch Jürgen Fritz Helmholz; 14 Uhr Aufführung des Bad Wilsnacker Pilgertheaters im denkmalgeschützten Park; 16 Uhr Vortrag zum Wegeverlauf des Pilgerweges Berlin – Bad Wilsnack. Adresse: Berlitter Dorfstraße 27, 16866 Kyritz Berlitt; Internet: www.kyritz.de, www.wege- nach-wilsnack.de; Auskunft erteilt auch der Tourismusverband Prignitz, Telefon: 038 76 / 30 74 19 20.

Wittstock, Goldbeck (Ostprignitz)

Burg: letzte erhaltene Wasserburg am Lauf der Dosse, erste urkundliche Erwähnung 1274 zum Territorium der Herren von Werle gehörend, 1524–48 dem Bischof von Havelberg zugehörend, 1548 zum kurfürstlichen Amt umgewandelt, ab 1983 werden Künstler angesiedelt. Geöffnet von 10 bis 17 Uhr (sonst auf Anfrage geöffnet). Führungen nach Bedarf durch den Förderverein (Guido Heller, Telefon: 033 94 / 44 41 69). Adresse: Burg Goldbeck Kunst- und Kulturförderverein Land-Stadt-Wittstock e. V., Burgstraße 1, 16909 Goldbeck; Mobiltelefon: 0178-904 08 64, Internet: www.burg- goldbeck.de

Gerswalde (Uckermark)

Herrenhaus: Gegründet wurde der Ort mit der Errichtung eines Rittervorwerkes im Jahre 1743 durch den Grafen Ernst Philipp von Münchow. Im Jahre 1763 wurde das Gut (Gutshaus mit einigen Nebengebäuden, Stallanlage und Arbeiterhäusern) durch Joachim Erdmann von Arnim gekauft und zu einem Rokoko-Herrensitz umgebaut. Umbau etwa 1820, zweigeschossiger Putzbau mit elf Achsen und Krüppelwalmdach; Elternhaus des Romantikdichters Achim von Arnim; nach 1945 Nutzung als Wohnhaus, seit 1997 Sanierung auch von Wohnräumen. 2001 Einrichtung eines Cafés/Restaurants mit vegetarischen Gerichten, Nutzung für kulturelle Veranstaltungen. Geöffnet am Denkmaltag von 12 bis 19 Uhr (sonst Café und Restaurant auch geöffnet), Führungen um 14 Uhr 30 durch den Eigentümer Oliver Nowatzki sowie nach Bedarf (Telefon 03 98 87 / 57 6 5 oder 03 98 87 / 699 78). Adresse: Gutshaus Friedenfelde, Familie Nowatzki, Ort Friedenfelde 6, 17268 Gerswalde / Uckermark; Internet: www.friedenfelde.de

Angermünde (Uckermark)

Bahnhof und Bahnbauten: Vorstellung einzelner Bauten der Eisenbahngeschichte, erstes Bahnhofsgebäude aus der Bauzeit der Berlin–Stettiner Eisenbahn, zweites Bahnhofsgebäude um 1900, technische Anlagen, Wassertürme. Führungen: Treff am Bahnhofvorplatz um 11 und 14 Uhr; außerdem Ausstellung mit Fotos und Dokumenten im Ehm-Welk- und Heimatmuseum (Puschkinallee 10, 16278 Angermünde; Telefon: 033 31 / 333 81).

Premnitz (Havelland)

Märkischer Vierseithof: Der Lucke-Hof wird von der Familie Lucke in der zehnten Generation bewohnt und ist vollständig erhalten. 250 Jahre alter Backofen, Kuhstall, Pferdestall, Kutscherkammer, drei Räucherkammern, Gewölbeweinkeller, Gesindestube. Geöffnet von 11 bis 17 Uhr (sonst dienstags von 9 bis 15 Uhr). Führung um 13 Uhr; Ansprechpartner: Frau Dr. Polz, Telefon: 033 86 / 28 07 03; Adresse: Alte Hauptstraße 35, 14727 Premnitz; Internet: www.lucke-hof.de

Potsdam

Jagdschloss Stern: 1732 von König Friedrich Wilhelm I. als Jagdschloss nach holländischem Vorbild errichtet. Es gilt als Musterbau für das später erbaute Holländische Viertel, liegt in der heutigen Parforceheide. Geöffnet von 11 bis 16 Uhr (sonst zu Veranstaltungen des Fördervereins geöffnet). Führungen halbstündlich durch Mitglieder des Fördervereins; Kaffee und Kuchen. Ansprechpartner: Gerhard Kümmel, FV Jagdschloss Stern (030 / 80 10 54 64, E-Mail: postmaster@ jagdschloss-stern.de). Adresse: Am Stern, Jagdhausstraße; im Internet: www.jagdschloss-stern.de

Triglitz (Prignitz)

Wassermühle: erbaut 1704, umfangreich sanierte Hofanlage, eine der ältesten erhaltenen Mühlen Brandenburgs mit altertümlichen Fachwerkmerkmalen, offener Herd, Kuppelbackofen, Schrotmühle, Reste eines Mahlganges im Inneren des Mühlengebäudes, Wasserrad im Bau, geplante Nutzung als Gasthof und Pension mit musealer Ausstattung, Bio-Gärten. Geöffnet von 10 bis 18 Uhr, Führungen nach Bedarf durch Herrn Koebe, Ausstellung historischer landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen, Fotoausstellung zu Prignitzer Wassermühlen. Ansprechpartner: Petra und Heinz Koebe (Telefon: 03 39 81 / 508 40, E-Mail: wassermuehle- triglitz@t-online.de); Adresse: Zur Wassermühle 1, 16949 Triglitz.

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