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© laif

Exotik im Schnee: Wedeln mit Mustapha

Südafrika, Marroko oder Israel: Wem das Skifahren langweilig wird, der sollte außergewöhnliche Pisten testen.

Strandurlaub in Marokko, Sonnenbaden an der Levante oder sich in heißen Quellen in Japan aalen – viele Urlauber wissen nicht, dass sich ausgesuchte Sommerziele durchaus auch für einen schneereichen Winterurlaub anbieten. Außerdem gibt es Winterziele, von denen hat Otto Normalverbraucher überhaupt noch nicht gehört. In Zusammenarbeit mit dem Hotelbewertungsportal HolidayCheck.de haben wir Badehose gegen Skier getauscht und fünf außergewöhnliche Pisten gefunden.

Südafrika

Begünstigt durch die Lage auf der Südhalbkugel, fällt der Schnee in Südafrika immer etwas früher. Winterbegeisterte können dort bereits Ende Mai die weiße Pracht im Skigebiet Tiffindell genießen. Das Resort wurde zunächst ausschließlich für einheimische Hobbysportler erschlossen, damit diese die Möglichkeit hatten, direkt vor der Haustür Ski zu fahren. Heute ist das Gebiet erheblich erweitert worden und stellt durchaus auch eine Herausforderung für fortgeschrittene Skifahrer dar. Während der Mangel an Schnee prinzipiell ein weltweites Problem zu werden scheint (sicher ist man sich da offenbar nicht), muss sich Tiffindell keinerlei Sorgen machen: Im vergangenen Jahr fielen dort akkumuliert sieben Meter von der weißen Pracht.

Marokko

Für Urlauber, die sich nicht zwischen Winter- und Strandurlaub entscheiden können, gibt es gute Nachrichten: In Marokko kann man beides haben. Das Oukaimeden-Skigebiet ist 60 Kilometer von Marrakesch und eineinhalb Stunden vom Strand entfernt. Es ist Teil des Atlasgebirges, das normalerweise im Januar und Februar mit Schnee bedeckt ist. Das Resort ist günstig, nicht überfüllt und der Skipass kostet nur zehn Euro. Übrigens: Lange Warteschlangen an den Skiliften sind hier unbekannt.

Israel

Leidenschaftliche Skifahrer findet man auch in Israel. Eine lange Anreise bleibt den Mittelmeeranrainern jedoch erspart, sie haben ihren eigenen Berg. Und der weist ein erstaunlich modernes Resort auf. An den nahezu baumlosen Hängen des im Norden des Landes gelegenen Mount Hermon (2814 Meter) erschließen acht Lifte immerhin 13 Pisten. Ganz in der Nähe liegt mit Neve Ativ eine Siedlung, der man mit etwas Fantasie einen alpinen Baustil nachsagen kann. Hier gibt es eine erkleckliche Zahl an ansprechenden Hotels und Pensionen. Gewiss, die Länge der Pisten hält sich in Grenzen, doch alpine Skiläufer finden jede Art von Terrain.

USA

Superlative ist man gewöhnt von den Rocky Mountains. Doch was sich in den Bergen von Montana versteckt, dürfte alles in den Schatten stellen: das erste und einzige private Ski- und Golfresort. So behauptet es zumindest die Eigenwerbung. Unschwer zu erraten, dass der „Eintritt“ hier seinen Preis hat. Der clubeigene Berg (Pioneer Mountain) ist mit acht Liften gut erschlossen und bietet Pulverschneespaß auf mehr als 60 gepflegten Pisten. Untergebracht sind die Skiläufer in exklusiven Villen, die allerdings allein den Clubmitgliedern vorbehalten sind. Sie möchten Mitglied werden? Gemach. Voraussetzung dafür ist nicht nur eine Menge Geld. Niemand tritt einfach in den Club ein – einer ausgewählten Klientel wird angeboten, eine Mitgliedschaft in Erwägung zu ziehen. Erst wenn man das Angebot annimmt, darf man 250 000 Dollar Kaution hinterlegen und 16 000 Dollar Jahresbeitrag bezahlen. Wenn, ja wenn man vorher eine Immobilie im Resort kauft. Die Preise für das Wohneigentum vom Apartment bis zur Ranch werden nicht öffentlich gehandelt. Doch Kenner gehen davon aus, dass schon für die Wohnungen ein siebenstelliger Betrag fällig wird. Hat man alle Hürden genommen, befindet sich das neue Mitglied allerdings in der illustren Gesellschaft von Gates, Stallone und anderen Größen aus Wirtschaft und Showgeschäft.

Japan

Von Dezember bis April fahren tagtäglich hunderte Skibegeisterte von Tokio zum Mount Fuji, Japans höchstem Berg und Symbol des Landes. Bekannt geworden ist das Hakuba Resort in Nagano als Ausrichter der Olympischen Winterspiele von 1998. Die nördliche Insel Hokkaido ist der richtige Ort für die, die auf der Suche nach spektakulärem Pulverschnee und Abfahrten abseits der Pisten sind. Insgesamt gibt es mehr als 600 Skigebiete in Japan, gemessen an der Größe des Landes eine beträchtliche Anzahl. Damit steht Japan an Platz zwei hinter den USA mit den meisten Skiresorts. Zudem sind japanische Skihotels sehr modern eingerichtet und befinden sich oft in der Nähe von natürlichen heißen Quellen – ein Umstand, der nach einem langen Tag auf der kalten Piste für eine angenehme Abwechslung sorgen kann. Tsp

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