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Reise: Griechenland verstehen

Da flattert uns dieser Tage das neue Heft der sogenannten „Sympathie Magazine“ auf den Tisch: „Griechenland verstehen“, so der Titel. Na, das wollen wir spätestens seit dem vergangenen Frühjahr.

Da flattert uns dieser Tage das neue Heft der sogenannten „Sympathie Magazine“ auf den Tisch: „Griechenland verstehen“, so der Titel. Na, das wollen wir spätestens seit dem vergangenen Frühjahr. Wir gehen auch davon aus, dass derzeit beim Studienkreis für Tourismus und Entwicklung, der mit Engagement seit Jahren diese löbliche Schriftenreihe herausgibt, besonders intensiv an den Ausgaben „Irland“ und „Portugal“ gearbeitet wird, Neuauflagen von „Spanien“ und „Italien“ ebenso in Vorbereitung sind. Doch da wir die Griechen und ihre Krise ja immer noch nicht wirklich verstehen, widmen wir uns also zunächst diesem Heft. Wir erwarten viel, denn bisher haben uns die Hefte der Reihe nicht enttäuscht.

Natürlich, auch die Krise wird angesprochen, die das Griechenland-Image ins Wanken brachte. Über Retsina und Athener Taxifahrer gingen die Meinungen bei uns schon immer auseinander, doch am Wert von Hellas als Urlaubsland bestanden eigentlich nie Zweifel. Seit der Krise wird jedoch nicht mehr von schönen Stränden und tollen Tavernen geschwärmt. Das ist Gesprächsstoff von gestern. Über die „Rente mit 50“ und generell die „Pleite- Griechen“ erregen sich hingegen heute bei uns nicht allein die Stammtischler. Nun, das „Sympathie Magazin“ wird seiner Zielsetzung gerecht. Gesellschaftliche Probleme und politische Verwerfungen der thematisierten Länder wurden noch nie ausgespart, und entsprechend gehen die Autoren auch mit der aktuellen Situation Griechenlands um. Persönliche Blicke griechischer Autoren auf sich und ihre Gesellschaft führen den Leser dahin, seine Sicht der Dinge schon etwas zu relativieren. Die Lektüre hilft in der Tat, „die Griechen“, das heißt den Otto Normalverbraucher in Athen oder auf Kreta, besser zu verstehen. Und natürlich wird auch im aktualisierten Heft kompetent über griechische Sitten, Feste, Küche und Kultur berichtet. Krise hin oder her, diese Griechenland-Ausgabe hilft jedem, sich auf seinen nächsten Urlaub beim angeschlagenen Nachbarn einzustimmen.

Übrigens: Ein richtig wertvolles Geschenk für Globetrotter und generell Interessierte ist der Gesamtschuber mit Heften zu 50 Ländern, die kurz, knapp und kompetent unter einer Vielzahl von Aspekten beleuchtet werden. gws

— Griechenland verstehen. Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V., Tutzing 2010; 65 Seiten, 3,60 Euro; der Gesamtschuber mit 50 Sympathie Magazinen kostet 97 Euro inklusive Versand in Deutschland.

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