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NACH DEN ANSCHLÄGEN: NACH DEN ANSCHLÄGEN

Deutsche bleiben Norwegen treuIm vergangenen Jahr hatte sich die norwegische Pop-Gruppe „a-ha“ aufgelöst, heute werden ihre Mitglieder wieder gemeinsam auf der Bühne stehen. Der Anlass ist traurig.

Deutsche bleiben Norwegen treu

Im vergangenen Jahr hatte sich die norwegische Pop-Gruppe „a-ha“ aufgelöst, heute werden ihre Mitglieder wieder gemeinsam auf der Bühne stehen. Der Anlass ist traurig. Jener 77 Menschen wird gedacht, die infolge der Anschläge in Oslo und Utoya am 22. Juli ums Leben kamen. Vielleicht werden auch Touristen unter den Trauernden in der Osloer Spektrum Arena sein. Vertreter der norwegischen Reisebranche berichten einstimmig von großen Beileids- und Sympathiebekundungen der Besucher.

Deutsche stellen den größten Teil ausländischer Touristen. 629 000 kamen im vergangenen Jahr, durchschnittlich zehn Tage lang. „Einige Besucher in Oslo und Umgebung haben wohl kurz nach den Anschlägen ihren Urlaub abgebrochen“, sagt Hilke von Hoerschelmann vom norwegischen Fremdenverkehrsamt, verlässliche Zahlen gebe es darüber jedoch nicht. Wer Norwegen besuche, organisiere seine Reise oft individuell. Veränderungen im Buchungsverhalten infolge der Anschläge oder gar ein Einbruch der Touristenzahlen seien nicht festzustellen.

Das bestätigt auch Monika Singer, bei Tui Wolters für den Norden Europas zuständig. Kurz nach den Anschlägen habe der Veranstalter Kunden, die Ferienhäuser oder Rundreisen in Norwegen gebucht hatten, gefragt, ob es bei dem Urlaubsziel bleiben solle. Alle Reisenden hätten „trotzdem“ fahren wollen. Insgesamt werde Norwegen sehr gut gebucht, betont Monika Singer. Oslo gehöre weiter zu den „Top 20“ der europäischen Städteziele, sagt Alexa Hüner von Tui. Im Vergleich zum Vorjahr zeichne sich inzwischen sogar ein Buchungsplus ab.

Im Unterschied zu Ägypten und Tunesien, wo man noch nicht wisse, wie sich die Lage dort entwickle, gilt Norwegen auch nach den Anschlägen als ein sicheres Reiseland, glaubt Monika Singer. Anders Breivik war offenbar ein Einzeltäter. Kein Grund also für Norwegen-Fans, ihrem Lieblingsland untreu zu werden. kai

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