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SPAS ZUM SPASS?: SPAS ZUM SPASS?

Dass die Wellnesswelle manchmal kuriose Blüten treibt – daran haben wir uns ja schon längst gewöhnt. Dass sich nach den besseren Hotels an Land nun auch die Reedereien darin überbieten, ihre „Wohlfühloasen“ an Bord kräftig aufzubrezeln, müssen wir uns allerdings selbst zuschreiben.

Dass die Wellnesswelle manchmal kuriose Blüten treibt – daran haben wir uns ja schon längst gewöhnt. Dass sich nach den besseren Hotels an Land nun auch die Reedereien darin überbieten, ihre „Wohlfühloasen“ an Bord kräftig aufzubrezeln, müssen wir uns allerdings selbst zuschreiben. Wir, die wir Kreuzfahrer sind oder auch nur von einer tollen Schiffsreise träumen, wollen es so. Behaupten zumindest die Reeder und Veranstalter. Tatsächlich?

Nun, es wird niemand gezwungen, sich an Tagen, an denen das Bordprogramm „Entspannung auf hoher See“ vorsieht, von mehr oder minder geschultem Personal durchkneten und mit heißen Steinen belegen zu lassen oder sich gar einer Gesichtsbehandlung mit 24-karätigem Gold zu unterziehen. Dabei begann es vor vielen, vielen Jahren, als eine Kreuzfahrt den wirklich Begüterten – der Ausdruck Crème de la Crème sei hier ausdrücklich vermieden – vorbehalten war, sensationell mit einer Dampfkabine an Bord. Die Benutzung war natürlich im Preis enthalten. Heute, da Kreuzfahrten erschwinglicher geworden sind, will der Passagier, so die Reeder, trotzdem viel Geld loswerden – für Botox-Behandlungen, Zahn-Bleaching oder gar kleinere Skalpell-Eingriffe, an welchen Stellen auch immer. An welcher Stelle hört eigentlich der Spaß in den Spas auf? gws

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