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Update

Warnstreik: Piloten bei Tuifly und Germania legen Arbeit nieder

Der Warnstreik der Piloten bei Tuifly und Germania hat bisher nur geringe Auswirkungen auf Berliner Flüge. Die Germania-Piloten, die auch für Air Berlin fliegen, legen die Arbeit bis 18 Uhr nieder.

Die Vereinigung Cockpit (VC) hat knapp 700 Piloten der Fluggesellschaften Tuifly und Germania am Mittwochmorgen zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Bei Tuifly dauerte der Warnstreik von 5 Uhr bis 8 Uhr, teilte die Pilotengewerkschaft in Frankfurt mit. Bei Germania sollen die etwa 150 Piloten 13 Stunden lang bis 18 Uhr streiken. "Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass alle Piloten mitgestreikt haben", sagte ein Sprecher der VC Tagesspiegel.de. Einen exakten Überblick, auch über die ausgefallenen Flüge, gebe es aber nicht.

Durch den dreizehnstündigen Streik bei Germania sollen Flüge an den Flughäfen Berlin-Tegel, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Köln und München betroffen sein. Die Fluggesellschaft Germania führt sowohl eigene als auch Flüge im Auftrag von Air Berlin durch. An den Berliner Flughäfen seien die Auswirkungen bisher noch gering, sagte ein Sprecher der Berliner Flughäfen. Auch Air Berlin, die mit beiden Fluggesellschaften zusammenarbeitet, hat bisher kaum Folgen des Streiks zu Spüren bekommen. "Bei der Tuifly gab es Beeinträchtigungen, aber nicht in Berlin", sagte eine Sprecherin. Vor allen Dingen würde es sich um Verspätungen handeln. "Ab Mittag sollten wir die wieder aufgeholt haben", sagte sie. Der Streik bei Germania habe bisher gar keine Auswirkungen gezeigt. "Da müssen wir noch sehen, wie sich das weiter entwickelt."

Die Geschäftsführung von Germania habe sich mehrmals geweigert, in Verhandlungen zu treten. Das „hat nun zu Arbeitskampf geführt“, erklärte die Vorsitzende für Tarifpolitik bei VC, Ilona Ritter.

Bei Tuifly sollen Flüge ab den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld sowie ab Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Friedrichshafen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe-Baden, Köln, Leipzig, Memmingen, München, Münster-Osnabrück, Nürnberg, Paderborn, Stuttgart und Zweibrücken betroffen gewesen sein. „11 Maschinen von Tuifly werden nicht starten“, sagte eine Sprecherin von Tuifly am Morgen.

Hintergrund für Warnstreiks bei Tuifly ist der Konflikt über einen Manteltarifvertrag zu Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Am 30. November waren die Verhandlungen ergebnislos zu Ende gegangen. „Das bisher vorgelegte Angebot ist unzureichend“, sagte Ritter. „Daher sehen wir keine andere Möglichkeit, als unserer Forderung mit einem Warnstreik Nachdruck zu verleihen.“ Bei Germania geht es um die Gründung eines Piloten- Betriebsrates. (jg/dpa)

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