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Religiöse Fanatiker: Von Islamisten amputierter Lehrer von Katholischer Schule entlassen

In Indien ist ein wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed verstümmelter katholischer Lehrer nachträglich vom Vorwurf der Blasphemie freigesprochen worden. Die katholische Schule hat ihn entlassen.

Ein Gericht im Bundesstaat Kerala erkannte laut dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews in einer Klassenarbeit, die einen Dialog zwischen Mohammed, Gott und einem Hund zum Gegenstand hatte, keine Schmähung des Islam. Radikale Muslime hatten dem Lehrer deswegen vor drei Jahren die rechte Hand abgetrennt. Eine Lokalzeitung hatte im März 2010 über die Prüfungsaufgabe berichtet, bei der die Schüler Satzzeichen in den vorgegebenen Dialog einzufügen hatten. Nach Protesten durch Muslime nahm die Polizei den Lehrer in der Stadt Thodupuzha laut dem Bericht im April wegen Stiftung religiösen Unfriedens fest, ließ ihn jedoch später frei. Im Juli griffen Islamisten den Mann nach einem Sonntagsgottesdienst an und verstümmelten ihn. Zuvor sei er von der katholischen Schule entlassen worden; dies sei notwendig gewesen, um die religiöse Harmonie zu wahren, hieß es. Der Anwalt und Menschenrechtler Sebastian Paul nannte den Angriff auf den Lehrer laut Ucanews den ersten Vorfall „im Taliban-Stil“ in Kerala. Die katholische Schule erklärte, der jetzige Freispruch werde voraussichtlich nichts an der Entlassung ändern. KNA

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