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Rinderwahnsinn: Britisches Rindfleisch darf bald wieder exportiert werden

Vor zehn Jahren hat die EU wegen der Rinderseuche BSE einen Exportstopp für britisches Rindfleisch verhängt. Am Mittwoch haben die Mitgliedstaaten den Weg frei gemacht für erneute Ausfuhren.

Brüssel - Die Mitgliedstaaten billigten einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission, wie am Mittwoch in Brüssel bekannt wurde. Die Kommission wird nun binnen sechs Wochen die Aufhebung förmlich beschließen. Gesundheitskommissar Markos Kyprianou sagte, London habe große Anstrengungen im Kampf gegen BSE unternommen.

Die EU hatte im März 1996 den Exportstopp verhängt. BSE steht im Verdacht beim Menschen eine Variante der tödlichen Creutzfeldt-Jakob- Krankheit auszulösen. Die BSE-Krise kostete die EU hunderte Millionen Euro, führte zu einem dramatischen Einbruch des Rindfleischkonsums und führte zeitweise zu erheblichen politischen Spannungen zwischen der Regierung in London und den EU-Partnern.

Nachdem das Ausmaß der Tier-Krankheit und die möglichen Risiken für den Menschen immer deutlicher geworden waren, entschloss sich die EU, Großbritannien drastische Maßnahmen im Kampf gegen BSE zu verordnen. Dazu gehörten Schlachtpläne, denen tausende britische Rinder zum Opfer fielen.

Nach Aufhebung des Exportstopps darf Großbritannien nun wieder lebende Rinder ausführen, die nach dem 1. August 1996 geboren wurden. Auch können wieder Fleisch am Knochen und entsprechende Produkte ausgeführt werden, die nach dem 15. Juni 2005 hergestellt wurden. Seit 1999 dürfen britische Produzenten schon vom Knochen gelöstes und von Risikogewebe freies Rindfleisch ausführen. (tso/dpa)

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