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Panorama: Rotes Kreuz: Krise der Gesundheitssysteme

Das internationale Rote Kreuz hat am Mittwoch in seinem jährlichen "Welt-Katastrophenbericht" vor einer "stillen Krise" in Gesundheitssystemen weltweit gewarnt. Den in London vorgestellten Zahlen zufolge sterben jährlich etwa 13 Millionen Menschen an Infektionskrankheiten, die mit geringem finanziellen Aufwand verhindert werden könnten.

Das internationale Rote Kreuz hat am Mittwoch in seinem jährlichen "Welt-Katastrophenbericht" vor einer "stillen Krise" in Gesundheitssystemen weltweit gewarnt. Den in London vorgestellten Zahlen zufolge sterben jährlich etwa 13 Millionen Menschen an Infektionskrankheiten, die mit geringem finanziellen Aufwand verhindert werden könnten. Dagegen verblassten die Folgen von Naturkatastrophen, denen etwa 80 000 Menschen pro Jahr zum Opfer fallen würden, heißt es in dem Bericht weiter. "Die Krise in den Gesundheitssystemen wird zu einer Dauerkatastrophe", sagte der Generalsekretär des Roten Kreuzes, Didier Cherpitel. In vielen Ländern hätten die Regierungen die Verantwortung für die Gesundheitsvorsorge auf Privatfirmen und Hilfsorganisationen abgeschoben, rügte Cherpitel.

Die Vernachlässigung der öffentlichen Systeme führe zu einem Rückgang bei den Impfungen, wodurch Krankheiten wie Tuberkulose und Malaria sich stärker verbreiten könnten. Zudem könne sich Aids dadurch unkontrolliert ausbreiten. Jede Stunde sterben 300 Menschen an Aids. In Afrika sind 23 Millionen Menschen an Aids erkrankt, was rund 70 Prozent der weltweiten Erkrankungen entspricht. An Malaria sterben jährlich 2,6 Millionen Menschen.

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