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Russland: Diebe klauen 2000 Kanaldeckel von Moskaus Straßen

Gold, Silber und Schrott: Seit der Finanzkrise ist selbst Altmetall ein Edelmetall. In den russischen Städten werden immer mehr Gullydeckel geklaut. Seit dem leben Fußgänger gefährlich.

Spaziergängern in der Millionenstadt Moskau droht der Sturz in die Unterwelt: Im vergangenen Jahr stahlen Altmetall-Diebe in der russischen Hauptstadt mehr als 2000 Gullydeckel. Das teilte der Moskauer Wasserverband am Donnerstag nach Angaben der Agentur Interfax mit.

"Der Verkauf an Schrotthändler ist derart lukrativ, dass bei uns die Gullydeckel reihenweise verschwinden", klagte ein Verbandssprecher. Immer wieder stürzen Fußgänger in die Löcher und verletzen sich schwer. Die Stadt gehe dazu über, die Straßenabläufe mit Deckeln und Gittern aus Hartplastik auszustatten.

Die hohen Metallpreise führten bis zum Beginn der Finanzkrise im Vorjahr in der ehemaligen Sowjetunion vielerorts zu massenhaften Diebstählen öffentliches Eigentums. Tonnenschwere Bahngleise wurden abgeschraubt und mit Lastwagen zu Schrottschmelzen gebracht. Selbst eine Dampflokomotive aus dem Museum landete in der Ukraine schon beim Altmetall-Händler. (ml/dpa)

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