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SARAH PALINS ERINNERUNGEN: Außer Rand und Band

Ein Jahr ist seit der krachenden Niederlage von Sarah Palin an der Seite John McCains bei der US-Präsidentenwahl schon vergangen. Aber an einen Abgang der früheren Schönheitskönigin von Amerikas politischer Bühne ist einfach nicht zu denken.

Längst hat die erzkonservative Basis der Republikaner der Ex-Vizekandidatin Nibelungentreue geschworen, jetzt katapultiert sich die 45-Jährige mit frühen Memoiren landesweit ins Rampenlicht zurück. Das Buch soll erst an diesem Dienstag in die Regale kommen – mit einer Auflage von 1,5 Millionen, wie es heißt. Auf den Bestseller- und Vorbestellungslisten rangiert das mehr als 430 Seiten dicke Werk aber schon seit Wochen ganz weit oben. Die US-Onlinezeitung „Politico“ spricht von einem „Phänomen“. Palin, die sich bevorzugt als einfaches, aber ehrliches Mädel aus dem Volk darstellt, spricht darin über so ziemlich alles – von der Familie, vom Glauben, von der Jagd, von ihren konservativen Prinzipien. Weniger hingegen von großen politischen Problemen Amerikas, wissen US-Medien, die schon mal einen Blick in das Buch mit dem Titel „Going Rogue: An American Life“ (sehr frei übersetzt: „Außer Rand und Band – Ein amerikanisches Leben“) werfen konnten. Vor allem gehe es aber um Abrechnung und Wiedergutmachung, meint die „Los Angeles Times“. Die Ex-Gouverneurin von Alaska, die das Amt im Sommer unter nie ganz geklärten Umständen vorzeitig aufgab, beklagt sich bitterlich über ihre Behandlung während des Wahlkampfs, berichtet der US-Sender ABC. Mitarbeiter McCains hätten sie von der Presse ferngehalten. Selbst Republikaner zweifeln, ob Palin sich mit dem Waschen schmutziger Wäsche einen Gefallen tue, will sie tatsächlich bei der Präsidentschaftswahl 2012 antreten, was in Washington nicht wenige vermuten. dpa

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