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Das Känguru "Skippy" springt im Sommer vergangenen Jahres an einem Weidezaun entlang.

© dpa

Sauerland: Känguru "Skippy 2" von Transporter überfahren

Mehrfach wurden im Sauerland wilde Kängurus gesichtet. Zwei wurden eingefangen - mit "Skippy 2" jetzt leider auch das zweite Tier überfahren.

Zunächst klang es wie ein Scherz: „Freilaufendes Känguru im Sauerland gesehen.“ Doch das exotische Beuteltier, das im vergangenen Sommer viele Schlagzeilen bestimmte, wurde noch mehrfach gesichtet, einige Entdecker zeigten sogar Fotos oder Video-Clips. Das von Zeugen und der Polizei "Skippy" getaufte Tier wurde letztlich gefangen und bei einem Züchter untergebracht. Im Januar dieses Jahres tauchte auf einmal "Skippy 2" auf. Die Sauerland-Odyssee dieses Tieres endete leider nicht so glücklich: Es hüpfte am Donnerstag in Bestwig auf der Bundesstraße 7 vor einen Transporter und wurde überfahren.

Polizeisprecherin Bianca Scheer geht davon aus, dass die Gegend nun frei von wilden Kängurus ist. "Die Wahrscheinlichkeit, dass es noch weitere Kängurus gibt, die durchs Sauerland hüpfen, ist eher gering." Sicher sein könnte man allerdings nicht. Wenn demnächst wieder eines gesichtet würde, müsse man möglicherweise überlegen, "ob wir neben den Wildwechsel-Schildern auch Känguru-Warntafeln aufstellen müssen", sagt die Polizeisprecherin mit ironischem Unterton.

Die Herkunft von "Skippy" und "Skippy 2" konnte nicht geklärt werden. Ob die Tiere einem Züchter ausgebüxt oder möglicherweise aus dem angrenzenden Hessen in die Region gehüpft sind, ist unklar. Nach Auskunft von Känguru-Experten ist die Region als Lebensraum für die Tiere nicht besonders problematisch. Auch in der australischen Heimat der Beuteltiere gebe es beispielsweise Schnee bedeckte Berge, so dass die ersten Meldungen von "Skippy 2" im Januar nicht überrascht haben.

Neben diesen beiden Kängurus waren zwischenzeitlich noch zwei weitere an Straßenrändern und auf Feldern im Sauerland gesichtet worden. Diese beiden Tiere waren von einem Züchter in Marsberg geflüchtet. Eins konnte eingefangen worden, das zweite war im April von einem Auto überfahren worden.

Bei der Polizei hatten die Känguru-Sichtungen für Abwechslung oder ein Schmunzeln gesorgt. "Wenn es keine Verkehrsgefährdung gab, hatten wir da aber eigentlich nichts mit zu tun", sagt Sprecherin Scheer. Nun aber hätten die Kollegen leider den Unfall aufnehmen müssen. (dpa)

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