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Schlechter Scherz: Amoklauf-Drohungen gegen Erfurter Schule aufgeklärt

Zwei Schülerinnen sind für die Gewaltdrohungen gegen eine Erfurter Schule vor rund einem Monat verantwortlich. Die Schule war für einen Tag geschlossen worden und stand seitdem unter Polizeischutz. Auslöser für die Tat: Ein Film zum Thema Amoklauf.

Rund einen Monat nach der Gewaltdrohung gegen eine Erfurter Gesamtschule hat die Polizei zwei Tatverdächtige ermittelt. Wie das Kultusministerium am Dienstag mitteilte, hatten eine 19 und eine 20 Jahre alte Schülerin per E-Mail zwei Mal Amokläufe angedroht. Als Auslöser gaben sie an, sie hätten einen Film über das Thema Amoklauf gesehen. Die Jugendlichen hatten die Drohmitteilungen jeweils Ende November und Anfang Dezember vom Rechner einer öffentlichen Bibliothek aus abgeschickt.

Das Thüringer Kultusministerium war von einer "ernstzunehmenden Gewaltdrohung" gegen die Erfurter Schule ausgegangen. Aus Sicherheitsgründen fiel für die rund 800 Schüler deshalb der Unterricht aus und die Schule wurde für einen kompletten Tag geschlossen. Polizisten mit Spezialhunden durchsuchten das Gebäude, ohne dass Hinweise auf eine mögliche Tat gefunden wurden. Seitdem stand die Schule unter Polizeibewachung.

Der Vorfall weckte Erinnerungen an den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium im April 2002. Bei dem Schulmassaker waren in Erfurt 16 Menschen, vor allem Lehrer und Schüler, getötet worden. Ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums hatte um sich geschossen und innerhalb weniger Minuten wahllos getötet. Danach erschoss er sich selbst. (küs/jg/AFP/dpa)

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