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Schleswig-Holstein: Sprengstoffanschlag auf Volksfest verhindert

Ein Sondereinsatzkommando der Polizei hat in Rellingen in Schleswig-Holstein zwei 19-Jährige festgenommen. Die Männer bereiteten offenbar einen Anschlag auf ein Volksfest vor.

Es gebe konkrete Hinweise, dass die beiden jungen Männer am kommenden Wochenende mit selbst hergestelltem Sprengstoff einen Anschlag auf das hiesige Apfelfest verüben wollten, teilte die Kriminalpolizei in Kiel mit.

Die Bürger seien natürlich erschrocken gewesen, als sie von den Anschlagsplänen gehört hätten, sagte Rellingens Bürgermeister, Oliver Stolz (parteilos). Allerdings sei er auch erleichtert, "dass die Polizei so schnell und beherzt zugegriffen hat und Schlimmeres verhindern konnte".

Die beiden 19-Jährigen werden auch für zwei Buttersäureanschläge von Anfang September und für rund 170 zerstochene Reifen in Rellingen (Kreis Pinneberg) verantwortlich gemacht, sagte eine Polizeisprecherin. Innerhalb weniger Tage waren Anschläge mit Buttersäure auf ein Unternehmen sowie ein Einfamilienhaus verübt worden. Dabei wurde niemand verletzt.

Die beiden mutmaßlichen Bombenbauer wurden heute von Ermittlern des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein (LKA) vernommen. Einer der beiden Männer ist bereits zu einer Bewährungsstrafe wegen Körperverletzung und Beleidigung verurteilt worden, sagte ein LKA-Sprecher. Der Mann soll außerdem eine Anleitung zum Bau einer Bombe ins Internet gestellt haben.

Die Polizei kam den Männern auf die Spur, nachdem sie offenbar einen Zigarettenautomaten gesprengt hatten. Beide Tatverdächtigen werden von den Ermittlern als gewalttätig eingestuft. Nach bisherigem Kenntnisstand der Ermittler haben die Männer eher aus Frust beziehungsweise persönlichen Gründen gehandelt. Konkrete Hinweise auf politische oder fremdenfeindliche Motive liegen nicht vor. (mit ddp/dpa)

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